Gianni Infantino mag es mittlerweile exotisch. Entgegen der Ankündigung kurz nach seiner Wahl zum FIFA-Präsidenten im Februar 2016 lässt der Schweizer die Treffen seines Councils doch nicht regelmässig am Verbandssitz in Zürich abhalten.
Statt in Zürich, wird FIFA-Chef Infantino sein Council in Kigali, Bogota, abhalten.
Statt in Zürich, wird FIFA-Chef Infantino sein Council in Kigali, Bogota, abhalten. - epa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Statt wie angekündigt in Zürich, wird Infantino das FIFA-Council in Kigali abhalten.
  • FIFA-Kritiker unterstellen Infantino, damit seinen europäischen Kritikerin aus dem Weg gehen zu wollen.

Bei der Sitzung am Freitag in Bogotá legte das wichtigste Gremium im Fussball-Weltverband Kigali in Ruanda als Sitzungsort für das Treffen am 25. und 26. Oktober fest.

Zuvor treffen sich die 36 Council-Mitglieder, zu denen auch DFB-Präsident Reinhard Grindel gehört, am 10. Juni noch kurz vor dem WM-Beginn in Moskau. Im Oktober vergangenen Jahres hatte sich das Gremium am Rande der U-17-WM in Kalkutta in Indien getroffen.

Kritiker abschütteln

Nach seiner Wahl hatte Infantino erklärt, aus Kostengründen alle Council-Sitzungen in Zürich abhalten zu wollen. Aus FIFA-Kreisen hiess es, dass die Treffen wie zum Beispiel das in Bogotá letztlich sogar günstiger für den Weltverband seien.

Infantino äussert sich auch bei anderen Themen immer wieder in der Weise, dass er den Fussball in allen Teilen der Welt fördern möchte - offenbar auch mit der Wahl der Sitzungsorte für das Council. FIFA-Insider behaupten hingegen, dass der Schweizer verhindern möchte, dass zu viele kritische Medienvertreter aus Europa zu den Funktionärs-Treffen anreisen.

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