FCZ – Ex-Profi Schönbi: So speziell ist es als Fussballer auf RAV
Das Wichtigste in Kürze
- 15 Jahre lang war Marco Schönbächler Profi beim FC Zürich.
- 2021 musste er den Stadtklub verlassen – und sich beim RAV anmelden.
- «Schönbi» spricht offen über die etwas schwierige Zeit als arbeitsloser Fussballer.
Wenn Vereinstreue einen Namen hätte, dann würde dieser Marco Schönbächler lauten.
Der zweifache Nationalspieler verbrachte seine gesamte Karriere beim FCZ. In 353 Partien erzielte er 54 Tore und bereitete 59 vor. Je zweimal wurde er Meister und Cup-Sieger.
2021 kam die überraschende Nachricht: Der Vertrag des Urgesteins wird nicht verlängert. «Schönbi» muss seinen Herzensklub verlassen.
Es folgte der Gang aufs Regionale Arbeitsvermittlungszentrum. «Das war am Anfang eine Hürde, sich da anzumelden. Irgendwann war es so weit.»
Nach vier Monaten, in denen kein Geld reinkam, habe er sich beim RAV angemeldet. Das sagt Schönbächler im Fussball-Podcast «Im Mittelpunkt» von «FuPa».
Hast du dich schon einmal beim RAV angemeldet?
«Es ist eine spezielle Situation. Du musst zuerst erklären, wie das Fussballbusiness funktioniert. Ich musste dann Bewerbungen an Klubs schicken», verrät der 34-Jährige. Antworten von den Vereinen erhalte man praktisch nie, ergänzt er.
Gewisse Abstriche habe der heute 34-Jährige beim Lohn machen müssen. Als Fussballer erhalte man nicht 80 Prozent seines vorherigen Lohnes, wie «Schönbi» erzählt. Es gebe eine Obergrenze, von der dann dieser Prozentsatz ausbezahlt werde.
Heute schnürt Schönbächler in der regionalen 2. Liga für seinen Heimatklub FC Urdorf die Schuhe. Aus den ersten vier Spielen holte sein Team stattliche sieben Punkte.
Neben seiner Fussball-Leidenschaft hat er gemeinsam mit Ex-Teamkollege Adrian Winter eine Padel-Halle eröffnet. Diese befindet sich in Rüti ZH. Auch ist Schönbächler heute bei der Immobilienfirma OMIT angestellt.