FC Zürich macht Milos Malenovic zum neuen Sportchef

Das Gerücht machte schon länger die Runde, Leser des Fussball-Talks von Nau wissen es spätestens seit letztem Montag. Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Milos Malenovic wird neuer Sportchef beim FC Zürich.

Der Ex-Profi und bisherige Spielerberater folgt damit auf Marinko Jurendic, der den Club in Richtung Augsburg verliess. Seither hat Milos Malenovic die Zürcher beraten und hat die Strukturen im Bereich Transfers und Talententwicklung innerhalb des Clubs untersucht.

Jetzt hat sich das Präsidenten-Paar Canepa dazu entschieden, Milos Malenovic fix als Sportchef zu engagieren. Der ehemalige Profi und U-Nationalspieler sei von Anfang der Wunschkandidat gewesen, erklärt der Präsident.

«Ich bin dem Ehepaar Canepa sehr dankbar für diese Chance. Wir kennen uns seit zehn Jahren und es ist viel Vertrauen vorhanden», so Malenovic. Er sei sehr motiviert, so einen Schritt zu machen. Er habe in den letzten Jahren als Vermittler und Agent viele Erfahrungen gesammelt.

Hinweise darauf gab es schon einige, zum Beispiel hat der 38-Jährige langjährige Klienten abgegeben. So wird zum Beispiel Zeki Amdouni nicht mehr von Malenovics «Soccer Mondial», sondern von «VPA Sports International» beraten.

Der Grund: Gemäss Fifa dürfen Club-Vertreter nichts mit dem Berater-Geschäft zu tun haben. Das hätte gegen ein Engagement von Malenovic beim FC Zürich gesprochen.

Darum bestätigt auch FCZ-Präsident Ancillo Canepa, dass sein neuer Sportchef alle anderen Mandate abgibt. «Er wird exklusiv nur für uns arbeiten», so Canepa an der Pressekonferenz.

Dass Malenovic als Investor den Club eines Tages übernehmen könnte, weist Ancillo Canepa klar von sich: «Der FCZ steht nicht zum Verkauf, das haben wir stets betont. Wir wollten Milos als Sportchef und er wollte auch als solcher zu uns kommen.»

Der neue Sportchef folgt auf Marinko Jurendic, der neu in Augsburg in Amt und Würden ist. Für den ebenfalls zu den Fuggerstädtern gewechselten Heinz Moser wird ein Nachfolger gesucht. Moser war als Ausbildungschef bei den Zürchern tätig.

Sportlich läuft es dem FC Zürich bisher bärenstark. Die Zürcher stellen mit neun Spielen ohne Niederlagen zum Start einen Club-Rekord auf. Damit stehen das Team auf dem ersten Tabellenplatz, hat am wenigsten Treffer erhalten. Und zudem am meisten erzielt.

Ob es im Winter zu weiteren Transfers kommt, können weder der Präsident noch der neue Sportchef sagen.

Als nächstes wartet am Samstag das «kleine Derby» auf den Leader aus Zürich. Um 18 Uhr spielt das Henriksen-Team im Letzigrund gegen Winterthur. Nach der Nati-Pause kommt es dann zum Spitzenspiel gegen Meister YB.