FC Zürich für Arbeitssieg belohnt, harmloser FCL ungenügend

In einem hart umkämpften Spiel gelingt dem FC Zürich in Luzern der Lucky-Punch kurz vor dem Ende. Antonio Marchesano schiebt die Kugel in letzter Minute an FCL-Keeper Loretz zum 1:0 in die Maschen.

Hier kommen die Noten zum Spiel.

Das Spiel war eigentlich auf Unentschieden-Kurs. Richtig zwingende Chancen für die Innerschweizer waren fast Fehlanzeige. Bei einem Klidjé-Kopfball brauchte es FCZ-Keeper Brecher. Der Rest war nicht zwingend.

Nach der Pause kamen noch harmlose Abschlüsse von Jashari und Chader hinzu. Allerdings stand Brecher auch hier immer richtig und hatte keine Mühe, die Tor-Chancen zu vereiteln. Es war so zwar gefällig, aber weit weg von richtig gut.

Man muss erwähnen, dass der FCL wichtige Absenzen zu beklagen hatte. Beka fehlt mit einer Verletzung lange, Ottiger war gesperrt. Zudem fehlten Ademi, Dorn, Grbic, Spadanuda und Ideengeber Meyer krankheitsbedingt. Das war etwas zu viel an diesem Sonntag.

Durch die Absenzen hatte Mario Frick Captain Ardon Jashari eine offensivere Rolle angedacht, doch dieser Plan ist nicht ganz aufgegangen. Man hatte nicht das Gefühl, dass sich Ardon auf dieser Position sehr wohlfühlt. Jashari war bemüht, aber nicht genug wirkungsvoll in seinen Aktionen.

Wie Haas und die FCL-Abwehr Marchesano nach einem Eckstoss in der 90. Minute einfach aus dem Auge verlieren, darf nicht passieren. So bringt sich der FC Luzern um den sicher geglaubten Punkt.

Am nächsten Samstag in Zürich gegen die Grasshoppers wird die Personalsituation beim FCL bestimmt besser aussehen. Die Luzerner sind gut beraten, wieder Punkte einzufahren, wenn sie unter den Top 6 bleiben wollen. Denn der Kampf um die begehrten Ränge spitzt sich zu.

Ein Auswärtssieg im ersten Spiel nach der Ära Henriksen belohnen wir selbstverständlich mit der Note 5. Natürlich war das Spiel des FCZ weder eine Offenbarung noch das Ei des Kolumbus.

Aber der FCZ hat den Sieg schlussendlich nicht gestohlen. Das unterstreicht auch der Ballbesitz von 67 Prozent. Obwohl: Ballbesitz schiesst ja bekanntlich keine Tore.

Der fleissige Krasniqi kurbelte das FCZ-Spiel immer wieder an – und die Abwehr stand grundsolide. Vor der Pause war der abgefälschte Distanzschuss von Mathew, der an die Latte knallte, die nennenswerteste Aktion.

Der FCZ war im Endeffekt leicht zielstrebiger oder hungriger auf den Sieg. Das Team wurde dafür mit dem Siegtreffer durch Marchesano belohnt.

Vielleicht bezeichnend für das Spiel, dass ausgerechnet «Tonino» auf tolles Zuspiel vom eingewechselten Oko-Flex das Siegestor schoss. Marchesano war nicht der Überflieger in diesem Spiel. Aber er hat nie aufgesteckt und bis zum Schluss mit seinen Mitspielern an den Sieg geglaubt.

Es gibt neue Ideen im FCZ-Spiel, wie beispielsweise die Grund-Ausrichtung mit dem 4-3-3. Dieser Sieg hilft natürlich bei der Umsetzung.

Fazit: Happy End am Weekend – auch ohne Happy Bo.