Beim FC Sion brennt der Baum. Präsident Constantin ist sauer auf Trainer Yakin, weil dieser sein Team im Stich lasse. Fliegt Yakin wegen einem Missverständnis?
FC Sion
Christian Constantin (links), Präsident beim FC Sion, und sein Sohn Barthélémy auf der Tribüne. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Sion-Präsident Christian Constantin ist sauer auf Murat Yakin.
  • Der Trainer habe sein Team im Stich gelassen und nicht im Hotel übernachtet.
  • In Wahrheit waren in Zürich aber nicht genügend Zimmer reserviert.

Das 0:4 im Heimspiel gegen Meister YB ist eine Pleite zuviel für Präsident Christian Constantin. Dem Alleinherrscher beim FC Sion platzt am Sonntag der Kragen. Er tobt nach der dritten Niederlage in Serie, verlässt das Stadion sogar vorzeitig.

Zoff wegen Missverständnis beim FC Sion?

Schuld aus der Sicht des Präsidenten ist Trainer Murat Yakin. Der Vorwurf: Yakin habe offenbar mehrmals nicht bei der Mannschaft im Hotel übernachtet. Und dadurch das Team im Stich gelassen.

FC Sion
Sorgenfalten bei Murat Yakin, Trainer beim FC Sion. - Keystone

Das ist passiert: Vor einer Woche reisen die Walliser mit dem Car nach Zürich zum Spiel gegen den FCZ. Sie geraten dabei in einen Stau.

Als der FC Sion beim Teamhotel ankommt, sind nur 19 statt 25 Zimmer reserviert. Wer schläft wo? Die freien Zimmer gehen logischerweise an den Spieler, der Trainerstaff quartiert sich aus.

Diese Frage stellt sich für Sportchef und CC-Sohn Barthélémy Constantin gar nicht. Er übernachtet nie im Teamhotel.

Steht Yakin also wegen einem Missverständnis bei der Zimmer-Reservierung auf der Kippe?

CC streicht freien Tag und staucht Team zusammen

Nach dem 0:1 im Letzigrund gibt Yakin dem Team zwei Tage frei. Die Spieler sollen sich ausruhen und den Kopf lüften. Als CC davon erfährt, ordnet er ausgerechnet für Dienstag eine Teamsitzung an. Dort kriegen Spieler wie Kasami, Toma und Kouassi ihr Fett weg.

FC Sion
Sion-Star Pajtim Kasami (links) musste in dieser Woche nicht nur gegen YBs von Bergen unten durch. - Keystone

Die Nerven liegen weiter blank. Auch das Abschlusstraining vor dem YB-Spiel unterbricht CC am Samstag, steht fluchend und schäumend auf dem Platz.

Gebracht hat die «Spezial-Motivation» nichts: Gegen YB geht Sion mit 0:4 unter, kommt dem Barrage-Platz gefährlich nahe.

Das Tischtuch scheint zerrissen, die Luft wird eng Murat Yakin. Bei Constantin ist alles möglich. Am ehesten beruhigt man den Präsidenten mit Siegen.

Nächste Chance für Yakin: Das schwierige Auswärtsspiel gegen St. Gallen am Sonntag (16 Uhr).

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FC ZürichChristian ConstantinBSC Young BoysMurat YakinFC Sion