FC Luzern

FC Luzern – Trainer Frick: «Ich war Sportwetten-abhängig!»

Christoph Böhlen
Christoph Böhlen

Luzern,

Heute ist Mario Frick (51) Trainer beim FC Luzern – als Profi war er ein gefürchteter Stürmer. Doch der Liechtensteiner hat auch dunkle Zeiten erlebt.

Mario Frick
Mario Frick, heute Trainer beim FC Luzern, blickt auf dunkle Zeiten zurück. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 1999 wechselt Mario Frick vom FCB zum FCZ – und bezeichnet das heute als Fehler.
  • Der heutige FCL-Coach gesteht: «Ich war damals komplett Sportwetten-süchtig.»
  • Mit dem Geld, dass er beim FCZ verdient habe, sei er aus dieser Situation rausgekommen.

Seit bald vier Jahren ist Mario Frick bereits Trainer beim FC Luzern. Bei den Innerschweizern überzeugt der 51-Jährige unter anderem als Jugendförderer: Beim FCL schaffen seit Jahren etliche eigene Junioren den Sprung in die Stammelf – und von dort ins Ausland.

FC Luzern
Mario Frick jubelt an der Seitenlinie für den FC Luzern. - keystone

Dabei kann Frick nicht nur als Trainer helfen – sondern auch mit seiner Erfahrung als Profi. Der frühere Stürmer spielte unter anderem für den FCSG, Basel und den FCZ. Ehe er sich in Italien einen Namen machte.

Der 125-fache Nationalspieler Liechtensteins (16 Tore) kommt in den beiden höchsten Ligen Italiens auf 64 Tore in 244 Partien.

Frick: «Ich war süchtig nach Sportwetten»

Einen Wechsel hätte Mario Frick im Nachhinein aber nicht gemacht: Den vom FC Basel zum FC Zürich im Jahr 1999. «Das war mein grösster Fehler. Ich war in Basel Publikumsliebling», erklärt Frick bei «blue». Und legt eine späte Beichte ab, wieso er diesen Transfer überhaupt gemacht hat.

Mario Frick
Mario Frick als junger Stürmer im Trikot des FC Basel (hier gegen YB). - keystone

«Es gibt einen Grund, über den ich nie öffentlich gesprochen habe», so Frick. «Zu dieser Zeit war ich komplett Sportwetten-süchtig. Ich habe damals als junger Familienvater so viele Schulden gemacht, dass ich einen Ausweg gesucht habe.»

Mario Frick
Seinen Wechsel zum FCZ bezeichnet Mario Frick heute als Fehler. - keystone

Das FCZ-Angebot habe ihm die Möglichkeit geboten, aus diesem Strudel zu entkommen und neu anzufangen. «Darum habe ich es gemacht, es tat mir leid. Aber ich hatte als junger Mensch von 22 oder 23 Jahren Angst, wo es hingeht. Darum habe ich die falsche Entscheidung getroffen.»

Mario Frick: «Hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin»

Mario Frick erklärt bei «blue» weiter, dass ihm diese Zeit eine Lehre war. «Ich habe gelernt, nie eine Entscheidung wegen des Geldes zu treffen.» Und der Liechtensteiner sagt weiter: «Es war mir zu dieser Zeit peinlich. Aber es gehört zu meiner Persönlichkeit dazu und hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin.»

Mario Frick
Mario Frick als Captain von Liechtenstein im Spiel gegen die Nati. - keystone

Er sei in dieser Zeit abhängig gewesen und habe viel Geld verloren. «Ich bin aber alleine wieder rausgekommen – und dank dem Geld vom FC Zürich. Es war mir eine Lehre: Heute löscht es mir schon ab, wenn ich in ein Casino gehe. Diese Zeit hat mich geprägt – und ich bin froh, von dieser Sucht weggekommen zu sein.»

Nach zehn Toren in 53 Spielen für den FCZ zieht es Mario Frick im Oktober 2000 erstmals nach Italien. Nach der Leihe bei Arezzo kommt es im Sommer 2001 zum Wechsel zu Hellas Verona.

Mario Frick
Mario Frick (rechts) als Siena-Stürmer in einem Spiel gegen Sampdoria (hier mit Reto Ziegler). - keystone

Später knipst der Liechtensteiner auch für Ternana und Siena, ehe er 2009 in die Schweiz zurückkehrt. Nach Stationen beim FCSG und GC lässt Frick seine Karriere in der Heimat bei Balzers ausklingen.

Wer gewinnt das Spiel am Samstag?

Mit dem FC Luzern trifft der 51-Jährige am Samstag übrigens auf den FC Zürich: Anpfiff im Letzigrund ist um 18 Uhr.

Super League - Super League: Regular Season (07.11.2025)SpSNUTorePkt
1.FC Thun Berner Oberland LogoFC Thun Berner Oberland1292125:1428
2.FC Basel LogoFC Basel1274122:1522
3.FC St. Gallen LogoFC St. Gallen1174025:1321
4.BSC Young Boys LogoBSC Young Boys1253421:2219
5.FC Sion LogoFC Sion1254318:1518
6.FC Luzern LogoFC Luzern1243524:1917
7.FC Lugano LogoFC Lugano1155116:1716
8.Lausanne-Sport LogoLausanne-Sport1245323:1915
9.Servette LogoServette1246220:2414
10.FC Zürich LogoFC Zürich1247116:2313
11.Grasshopper Club Zürich LogoGrasshopper Club Zürich1226417:2710
12.FC Winterthur LogoFC Winterthur1218316:356
Super League - Super League: Regular Season (07.11.2025)SpPkt
1.FC Thun Berner Oberland LogoFC Thun Berner Oberland1228
2.FC Basel LogoFC Basel1222
3.FC St. Gallen LogoFC St. Gallen1121
4.BSC Young Boys LogoBSC Young Boys1219
5.FC Sion LogoFC Sion1218
6.FC Luzern LogoFC Luzern1217
7.FC Lugano LogoFC Lugano1116
8.Lausanne-Sport LogoLausanne-Sport1215
9.Servette LogoServette1214
10.FC Zürich LogoFC Zürich1213
11.Grasshopper Club Zürich LogoGrasshopper Club Zürich1210
12.FC Winterthur LogoFC Winterthur126

Kommentare

User #2726 (nicht angemeldet)

Sein selbst genannter "grösster Fehler" hat ihm einen gut dotierten Vertrag beschert, welcher es ihm ermöglicht hat, die Schulden abzubezahlen und sich aus der Abwärtsspirale zu befreien. Seltsame Ansicht eines "Fehlers"! Evt. doch zu viele Kopfbälle? Ganz sicher jedoch Fussballerlogik!

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