Bei der Aktien-Übertragung des Stadions des FC Luzern soll nicht alles rechtens abgelaufen sein. Die Stadt leitet rechtliche Schritte gegen die Stadion AG ein.
FC Luzern
Am Dienstag reagierte die Stadt Luzern im Stadion-Zoff rund um den FC Luzern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Luzern löst rechtliche Schritte für den vorzeitigen Heimfall des FCL-Stadions ein.
  • Bei den Übertragungen der Aktien soll nicht alles rechtens gewesen sein.
  • Die Stadion Luzern AG habe bisher nur ungenügende Unterlagen vorweisen können.

Beim FC Luzern hängt der Haussegen seit Monaten schief. Nun wird das nächste Kapitel im FCL-Zoff geschrieben.

Die Stadt Luzern schreibt in einer Medienmitteilung, dass man rechtliche Schritte für den vorzeitigen Heimfall der Swissporarena eingeleitet hat. Heisst konkret: Man will der Stadion AG – Vorsitzender ist Bernhard Alpstaeg – das Stadion wegnehmen.

Bernhard Alpstaeg
Bernhard Alpstaeg besuchte am Wochenende das Spiel des FC Luzern gegen Servette. - keystone

Grund dafür ist der Baurechtsvertrag zwischen der Stadt Luzern und der Stadion Luzern AG. Man habe «Kenntnis erhalten, dass bei den Übertragungen von Aktien der Stadion Luzern AG in den Jahren 2018 und 2019 der FCL Holding AG kein Kaufrecht gemäss Baurechtsvertrag eingeräumt wurde».

Darum habe der Stadtrat die Stadion AG Anfang Juli an die Einhaltung ihrer Verpflichtungen aus dem Baurechtsvertrag erinnert. «Auch stellte er in Frage, ob der aktuelle Verwaltungsrat korrekt zusammengesetzt ist.»

Rechtliche Schritte eingeleitet: Glauben Sie, dass sich die Stadt Luzern und die Stadion AG im Stadion-Zoff noch einigen können?

Im selben Schreiben habe man die Stadion AG dazu aufgefordert, genau aufzuzeigen, wie die Übertragungen der Aktien im Detail erfolgt seien. «Der Stadtrat verwies darauf, dass eine allfällige Verletzung der vertraglichen Pflichten den vorzeitigen Heimfall gemäss Baurechtsvertrag bewirken könnte.»

Und genau das könnte nun passieren – denn bis am 24. September hätten Alpstaeg und die Stadion AG nur ungenügende Unterlagen vorweisen können. So leitete man nun die rechtlichen Schritte ein.

Der Stadtrat stellt aber klar: Man suche weiterhin das Gespräch und eine «gütliche Einigung».

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