Was sich schon länger abzeichnete, wurde gestern offiziell: Der FC Luzern trennt sich von Trainer Thomas Häberli. Heute erklärte sich Sportchef Rémo Meyer.
FCL-Sportchef Rémo Meyer im Interview. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit gestern Montag ist Thomas Häberli nicht mehr Trainer des FC Luzern.
  • Nun erklärte sich Sportchef Rémo Meyer und geht hart ins Gericht.
  • Häberli ist bereits der dritte Trainer, den Meyer beim FCL entlässt.

Nach 42 Spielen an der Seitenlinie zog der FC Luzern am Montag die Reissleine und entliess Trainer Thomas Häberli. Der 45-Jährige übernahm erst Mitte Februar das Amt, konnte das Team aber nicht wie gewünscht weiterentwickeln.

«Eine Entlassung ist nie etwas Schönes und diese war so auch nicht geplant», meint FCL-Sportchef Rémo Meyer. Gründe für die Entlassung findet der 39-Jährige dennoch schnell. «Die ungenügende sportliche Entwicklung in der Vorrunde und die unterschiedlichen Beurteilungen der Leistungen. Dies gefährdete die Ziele in der Rückrunde und war ausschlaggebend für die Trennung», so Meyer.

FC Luzern Thomas Häberli
Thomas Häberli ist nicht mehr Trainer des FC Luzern - Keystone

Sportchef Rémo Meyer bereut Aussagen nicht

Der FC Luzern verlor sechs der letzten sieben Meisterschaftsspiele. In der Super League rutschten die Innerschweizer bis auf Rang acht ab. Deshalb verübte Rémo Meyer schon seit längerem öffentlich Kritik an seinem Trainer. Hätte der FCL früher reagieren müssen?

«Nein. Es war damals meine Meinung, wie ich die Lage sehe. Und dies wurde intern auch zu 110 Prozent so kommuniziert», sagt Rémo Meyer.

Wer beerbt beim FC Luzern Thomas Häberli?

Nun drängt beim FC Luzern die Zeit. Bis zum Rückrundenstart am 25. Januar muss ein neuer Trainer her.

«Ich hoffe, dass wir so schnell wie möglich eine Lösung präsentieren können. Spätestens sicher bis Anfangs Januar», so Meyer.

FC Luzern
FCL-Sportchef Rémo Meyer während der Pressekonferenz. - keystone

Die Anforderungen an den neuen Hauptübungsleiter sind aus der Sicht von Meyer klar: «Er muss ein Führungsperson sein und Charisma mitbringen. Dazu müsste er mit der Schweizer Liga vertraut sein und gut mit den Jungen arbeiten können.»

Zum Thema, wer die Nachfolge von Häberli antritt, will sich der FC Luzern noch nicht äussern.

Drei Trainer in weniger als zwei Jahren

Nach Gerardo Seoane, René Weiler und Thomas Häberli wird der nächst Trainer der Vierte in nur zwei Jahren sein. Hat da nicht auch der Sportchef Fehler begangen?

FC Luzern
Der Präsident des FC Luzern, Philipp Studhalter, beim Super League Meisterschaftsspiel zwischen dem FC Luzern und dem FC Basel. - keystone

Präsident Philipp Studhalter findet «nein» und stärkt seinem Sportchef den Rücken: «Remo brachte die Balance zwischen sportlichem Erfolg und der Wirtschaftlichkeit immer sehr gut hin. Er geniesst das vollste Vertrauen des Verwaltungsrats.»

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