FC Luzern: Jetzt spricht Club-Boss Bernhard Alpstaeg Klartext
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag finden die Generalversammlungen beim FCL und bei der FCL-Holding statt.
- Club-Boss Bernhard Alpstaeg will die Führung neu strukturieren, das sorgt für Ärger.
- Jetzt präsentiert er in einem Communiqué seine Vision und spricht Klartext.
Am kommenden Donnerstag gilt es ernst beim FC Luzern – es kommt zur doppelten Generalversammlung! Club-Boss Bernhard Alpstaeg will den Verwaltungsrat neu strukturieren. Das führt zu heftigen Protesten – jetzt äussert sich Alpstaeg erstmals in einem Communiqué zu seinen Plänen.
Seine Familie und er seien zuletzt durch eine von der Klubleitung unterstützte, irreführende und beispiellose Kampagne beleidigt und bedroht worden. «Das tut weh, wird mich aber keineswegs vom eingeschlagenen Weg abbringen», schreibt Alpstaeg einleitend. «Im Gegenteil: Denn mir geht es primär um das Wohl des FC Luzern und seiner Mitarbeitenden.»
Das behaupte die jetzige Führung des FC Luzern auch. «Nur frage ich: Was hat sie bisher für den FCL geleistet? Und welche Vision für den FC Luzern hat sie?» Alpstaeg beantwortet die Frage gleich selber: «Dazu kommt mir wenig in den Sinn.»
«Wie gross ist der Anteil der heutigen Führung am Cupsieg?»
Zwar konnte man mit dem FCL im Mai 2021 stolz den Cupsieg feiern. Doch Alpstaeg zweifelt den Anteil der heutigen Führung daran an, diese sei doch damals erst drei Monate im Amt gewesen. «Oder wurde der Grundstein für diesen sportlichen Höhepunkt nicht schon früher gelegt», fragt der Club-Boss.
Bernhard Alpstaeg formuliert in seiner Mitteilung deutlich, was ihm beim FC Luzern wichtig ist. «Ich bin für klare Strukturen. Der Besitzer besitzt und gibt die Linie vor, der Präsident repräsentiert und der Verwaltungsrat überwacht. Der Geschäftsführer führt, der Sportchef stellt das Team zusammen und der Trainer dirigiert die Mannschaft. Der Spieler trainiert und spielt.» Damit die vielen kompetenten Mitarbeiter beim FCL ihr Potential ausschöpfen können, brauche es eine fähige Geschäftsleitung, so Alpstaeg weiter.
«FC Luzern muss unter den absolut besten Clubs der Schweiz sein»
Der Club-Besitzer erklärt weiter, dass er denen gerne viel Freiraum gewähre, die ihre Arbeit machen würden. «Ich bin sogar froh, wenn ich mich aus dem Alltagsgeschäft heraushalten kann», so Alpstaeg. «Ich greife nur ein, wenn die Dinge nicht laufen, wie sie sollten. Das ist momentan leider der Fall. Der Auslöser meines Eingreifens war, dass Anregungen von mir ignoriert wurden und mir sogar Akteneinsicht verweigert wurde.»
Dann spricht der 77-Jährige noch Klartext: «Wir müssen unter den absolut besten Schweizer Clubs sein. Das ist ein ambitioniertes Ziel und dafür werde ich alles tun.»
Es müsse Schluss sein mit der Verherrlichung von Mittelmässigkeit und Niederlagen. «Ich wünsche mir, dass unsere grossartige Anhängerschaft diese Vision mitträgt», so Alpstaeg. «Und den anstehenden Veränderungen eine Chance gibt.»
Was halten Sie von Bernhard Alpstaegs Mitteilung?
Ob die Mitteilung des Mehrheitsaktionärs Anklang findet? Immerhin können sich die Anhänger des FC Luzern jetzt ein Bild von beiden Seiten machen. Klar ist: Bernhard Alpstaeg wird an seinen Plänen festhalten. Die Fortsetzung folgt in wenigen Tagen...