FC Luzern: Die Noten (und der Kaktus) zum 1:1 gegen GC

Trotz frühem Rückstand holt sich Schlusslicht FC Luzern noch einen Punkt gegen GC. FCL-Joker Nikola Cumic ist gleichzeitig Held und Depp des Spiels. Er trifft zum 1:1 – fliegt dann aber beim Torjubel vom Platz. Dafür gibt es für einmal eine andere Art der Beurteilung.

Hier kommen die Noten.

Wie soll man jemanden benoten, der fast nichts zu tun hat? Beim Gegentor kann Moreira nichts ausrichten.

Da sind immer wieder einfache Ballverluste dabei. Wenn er nicht eine Schippe darauf legt, könnte es nach der Winterpause um seinen Platz eng werden. Für den Fall, dass GC auf dieser Position noch Änderungen vornehmen wird.

Harte Note, aber schlussendlich zählt das Resultat. Beim Ausgleich sieht er richtig schlecht aus. Das kostet GC Punkte und er verfehlt eine bessere Note.

Das war eigentlich solid, doch dann fällt der Ausgleich – und Noah sieht dabei übel aus. Cumic vernascht ihn eindrucksvoll und erzielt das Tor für den FC Luzern.

Nach einer halben Stunde mit einer tollen Flanke auf Bonatini. Doch FCL-Müller kann die Hacke mit den Fingerspitzen noch zur Seite lenken. Der Rest war solid – nicht mehr, nicht weniger.

Sein Abschlussversuch vor der Pause verfehlt das Tor, doch Dominik hat auch immer wieder ein gutes Auge für seine Mitspieler. Und dann doch plötzlich wieder einen technischen Ausfall. Somit bleibt es auch für GC bei nur einem Punkt

Selbstverständlich geht mehr beim Captain. Sein Einfluss auf das Spiel war sehr dezent. Er kann er besser, aber es war immer noch im grünen Bereich.

Toller Freistoss auf den Kopf von Bonatini vor dem 1:0. Hat nach der Pause noch selber zwei Chancen, doch FCL-Torwart «Mülli» hält den Punkt für den Tabellenletzten aus Luzern fest.

Vor der Pause noch fast unsichtbar, steigert er sich (mindestens) ein wenig nach dem Seitenwechsel. Trotzdem weit weg von einer guten Leistung. Das kann er viel besser.

Sein Tor war sehenswert. Mit etwas mehr Wettkampfglück geht auch seine zweite Chance mit der Hacke rein. Doch Goalie Müller hat etwas dagegen – und so bleibt der FC Luzern im Spiel.

In der ersten Halbzeit spürt man die Spielfreude nach seinem Glanz-Auftritt letztes Wochenende in St. Gallen. Doch Torgefahr strahlt er für einmal quasi nicht aus. Danach taucht er mehr und mehr ab.

Was für ein Unterschied zu seinem Auftritt vor einer Woche gegen den FCZ. Diesmal hält er den FC Luzern im Spiel, wie gegen Bonatini. Das war wichtig und führt zum verdienten Punkt bei Aufsteiger GC.

Auf jeden Fall eine Klasse besser als vor einer Woche gegen Leader FCZ an gleicher Wirkungsstätte. Aber er hat noch viel Luft nach oben.

Versucht das Spiel des FC Luzern immer wieder etwas zu ordnen. Dies gelingt manchmal, dann wieder etwas weniger. Aber er darf mit seinem Auftritt zufrieden sein.

Vielleicht genügend, weil die Grasshoppers auch nicht mehr als ein Tor zustande bringen. Aber: Dass er beim ersten Tor keine gute Figur macht und Bonatini einnicken kann, weiss er selber. Er hat Glück, dass der GC-Stürmer nicht auch noch das 2:0 macht. Sonst war es okay – aber nicht mehr.

Als Allrounder ist er eine «arme Sau», muss immer aushelfen, wo Bedarf ist. Und wird von Position zu Position verschoben. Einen kleinen Tadel gibt es für sein Foul an Sene, das zum Freiststoss und 1:0 für GC führt.

Aber ausser diesem Fehltritt war seine Leistung absolut vernünftig. Lob gibt es für sein tolles Zuspiel auf Cumic vor dem Ausgleich.

Grosszügig benotet – und nur, weil es in Zürich einen Punkt für den FC Luzern gibt. Filip muss einfach viel mehr Einfluss auf das Spiel nehmen.

Die Chance vor der Pause: Sorry, dieser Ball muss im Abstiegskampf rein! Auch, wenn die Sorgic-Flanke von GC-Loosli noch leicht abgefälscht wird.

Das war recht, aber die Erwartungen an einen Ex-Bundesliga-Spieler sind da einfach etwas höher. Zurecht!

Als Joker hat Varol schon oft bewiesen, dass er eine Verstärkung für den FC Luzern ist. Mit seiner Darbietung gegen GC hat er seine Ansprüche auf weitere Auftritte von Anfang an aber nicht angemeldet. Vielleicht ist er als Joker einfach in der besseren Rolle.

Wir wollen nicht zu hart sein, der Junge geniesst noch Welpenschutz. Hat aber einen schweren Stand gegen GC und war offensichtlich auch noch etwas nervös. Geben wir ihm noch etwas Zeit. Obwohl: Zeit gibt es im Fussball fast keine.

Das ist solid und recht, aber noch nicht in der Gegend von «stark» oder «gut».

Am Einsatz fehlt es sicher nicht, aber sein Job ist es, Tore zu buchen. Eine gute Szene wollen wir nicht verschweigen. Seine Flanke, fälscht GC-Loosli noch ab, dort muss Ugrinic eigentlich den Ausgleich erzielen. Sonst bleibt der Ex-Captain unter seinen Möglichkeiten.

Keine Note, aber er wird trotzdem erwähnt. Kommt knapp nach einer knappen Stunde ins Spiel und erzielt wunderbar den Ausgleich gegen GC. Dann fliegt er mit Gelb-Rot vom Platz, weil er bei seinem Torjubel das Trikot auszieht. Fünf Minuten zuvor wird er nämlich bereits verwarnt.

Dafür gibt es keine Note - aber den Kaktus! In der Szene ist wohl der Gaul mit ihm durchgegangen. Gedacht hat er sich in dieser Situation gar nichts.