FC Basel schliesst Muttenzerkurve gegen YB – Fans sind hässig

Der FC Basel reagiert auf die Ausschreitungen nach dem Cup-Halbfinal. Beim Liga-Spiel gegen YB (16. April) werden sowohl die Muttenzerkurve als auch der Gästesektor geschlossen. Darüber hinaus wird der Ticketverkauf für die Partie per sofort geschlossen, wie der Verein am Donnerstagmorgen mitteilt.

Viele FCB-Fans können diese Massnahme nicht nachvollziehen. Das zeigt ein Blick auf den Instagram-Kanal der Bebbi, wo die Sektor-Sperren kommuniziert wurden. Innert zwei Stunden sammeln sich unter dem Beitrag rund 200 Kommentare an.

Ein User schreibt: «Wieder Kollektivstrafe für alle Fans im Sektor D. Bei allem Respekt und Beileid für die betroffenen Leute des Vorfalls, aber diese Sanktionen bringen niemandem was. Für mich kontraproduktiv. Fühle mich als Saisonkarteninhaber im Sektor D verarscht.»

Ein anderer sieht in der Massnahme keine «konstruktive Lösung»: «Das löst nur noch mehr Wut bei allen aus. Ich erwarte als Saisonkartenbesitzer eine Entschädigung.» Eine Nutzerin betitelt das Vorgehen des FCB als «Sauerei».

Auch im FCB-Forum wird der Entscheid heiss diskutiert. «Kollektivstrafen sind einfach nur scheisse», steht in einem Beitrag. In einem anderen bekommen die Täter ihr Fett weg: «Schon krass, wie ein paar Volldeppen unserem FCB schaden können!»

Ein User nennt die Massnahme «unglaublich amateurhaft» und findet, dass sie zur aktuellen Situation passe. Ein anderer meint: «Der FCB gibt ein blamables Bild ab, ich kann es nicht anders formulieren.»

Neben der Muttenzerkurve wird gegen YB auch der Gästesektor geschlossen. Und dies, obwohl es sich bei den Angreifern nach dem Cup-Spiel Berichten zufolge um FCB-Fans handelte. Entsprechend gross ist der Ärger auch beim Berner Anhang.

Im YB-Fan-Forum steht beispielsweise: «Ein absoluter Witz, die Gästefans zu bestrafen.» «Verdammte Idioten», ist weiter zu lesen.

Die Fans beider Lager lassen ihrem Unmut also freien Lauf. Der FCB reagiert deshalb am Donnerstagnachmittag erneut auf Twitter.

In einem kurzen Statement steht: «Schwerverletzte kann niemand in Kauf nehmen. Keinesfalls. Auch ihr nicht. Eure Enttäuschung können wir verstehen. Aber ein ‹Geisterspiel› dient auch niemandem. Wir arbeiten an einer Lösung – für alle!»