Zwei Monate nach dem Skandalfinale ist der tunesische Rekordmeister Esperance Tunis offiziell zum Sieger der afrikanischen Champions League ernannt worden, teilte der afrikanische Fussballverband CAF mit.
Tunesiens Premierminister Youssef Chahed (M/r) und CAF-Präsident Ahmad Ahmad überreichen den Pokal an Moez Ben Cherifia, Kapitän von Esperance Tunis. Foto: Chokri Mahjoub/ZUMA Wire
Tunesiens Premierminister Youssef Chahed (M/r) und CAF-Präsident Ahmad Ahmad überreichen den Pokal an Moez Ben Cherifia, Kapitän von Esperance Tunis. Foto: Chokri Mahjoub/ZUMA Wire - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem 1:1 im Hinspiel wurde Tunis zum Sieger erklärt und erhielt den Pokal.

Am 31. Mai war das Finalrückspiel gegen Wydad Casablanca aus Marokko in Rades in der 60. Minute beim Stand von 1:0 für Titelverteidiger Tunis unterbrochen und nach über einer Stunde Unterbrechung vom Referee beendet worden. Grund: Nachdem Casablanca den vermeintlichen Ausgleich erzielt hatte, erkannte Schiedsrichter Bakary Gassama aus Gambia das Tor wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht an. Der Videobeweis funktionierte nicht, woraufhin sich Wydad weigerte, die Partie fortzusetzen. Es kam zu Tumulten, das Spiel wurde abgebrochen.

Nach dem 1:1 im Hinspiel wurde Tunis zum Sieger erklärt und erhielt den Pokal. Kurz danach entschied der CAF, das Spiel auf neutralem Platz zu wiederholen, was in Tunesien zu Protesten führte.

Beide Clubs legten Beschwerde beim Internationalen Sportgerichtshof CAS ein, der die CAF-Entscheidung als nicht zulässig beschied und zurück an den Verband verwies.

Der erklärte nun Casablanca zum Verlierer. Zudem muss Casablanca eine Geldstrafe von insgesamt 35.000 Dollar (rund 31.000 Euro) wegen des Spielabbruchs und für die Verwendung von Bengalos zahlen. Tunis-Präsident Mohamed Meddeb muss wegen unsportlichen Verhaltens 20.000 US-Dollar (17.850 Euro) zahlen, der Verein wegen unsportlichen Verhaltens seiner Fans noch mal 50.000 Dollar (44.600 Euro).

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