EM 2020: Welche Teams sind qualifiziert, welche müssen noch zittern?

Bis Ende November ist die Qualifikation zur EM 2020 durch. In den meisten Gruppen ist weiterhin einiges möglich, bis zu vier Teams könnten dort die direkte Qualifikation noch schaffen.

Diverse sind bereits jetzt schon qualifiziert und zwar: die Ukraine, Spanien, Polen, Belgien, Russland und Italien.

Den Anfang machte Belgien, das sich letzte Woche mit einem 9:0 über San Marino an die EM 2020 spielte. Mit dem 5:0-Sieg über Zypern zog Russland drei Tage später nach – somit ist in der Gruppe I alles entschieden. Das ist aber längst nicht in allen Gruppen so.

In der Gruppe A hat sich ein Dreikampf entwickelt: England, Tschechien und das Überraschungsteam Kosovo haben alle noch Chancen auf die Qualifikation. Auch das Team von Bernard Challandes, derzeit auf Rang 3, hat es noch in eigenen Händen. Die Kosovaren spielen noch gegen die beiden Spitzenteams England und Tschechien.

In der Gruppe B gibt es ebenfalls eine Überraschung: Als erstes Team der Gruppe hat sich die Ukraine für die EM 2020 qualifiziert. Dank eines 2:1-Siegs über Portugal am vergangenen Montag. Die Portugiesen liegen auf Platz 2, scharf verfolgt von Serbien. Die beiden Teams liefern sich allerdings ein Fern-Duell und spielen nicht mehr gegeneinander.

Auch in der Gruppe C ist noch nichts entschieden. Zwar liegen Deutschland und die Niederlande gemeinsam mit 15 Punkten an der Spitze. Doch Nordirland könnte in den letzten Spielen für eine Überraschung sorgen. Die Nordiren liegen mit 12 Punkten auf Rang 3 und spielen noch gegen die beiden Spitzenreiter.

Die Ausgangslage in der Gruppe D kennen wir nur zu gut. Dänemark liegt vor Irland an der Spitze (mit je 12 Punkten). Die Schweiz liegt auf Rang 3 (11 Punkte) und steht unter Zugzwang. Allerdings kann die Nati die Qualifikation immer noch aus eigener Kraft schaffen.

Sie hat noch ein Spiel weniger als Irland und kann damit auf 17 Punkte kommen. Für Dänemark sind 18 Punkte möglich, für Irland nur 15. Zudem spielen die Iren und Dänen noch gegeneinander. Die Schweiz hat mit Georgien und Gibraltar das leichtere Restprogramm.

Ganz offen präsentiert sich die Lage in der Gruppe E. Kroatien und Ungarn sind derzeit für die EM 2020 qualifiziert. Doch die Slowakei und sogar Wales haben noch Chancen, sie abzufangen. Die Spitzenreiter haben ein Spiel mehr auf dem Konto.

Je nachdem, was die Waliser gegen die Kroaten machen, können sie im letzten Spiel gegen Ungarn die Sensation schaffen.

Ein 1:1 gegen Schweden reichte Spanien gestern in der Gruppe F für die direkte Qualifikation. Dahinter ist noch einiges möglich: Schweden, Rumänien und Norwegen haben noch intakte Chancen auf einen der ersten beiden Plätze. Wichtig wird das Duell Schweden - Rumänien am zweitletzten Spieltag.

In der Gruppe G ist Polen bereits durch. Österreich liegt als Zweiter in der Poleposition für einen Platz an der EM 2020. Gleich drei Teams lauern aber dahinter: Slowenien, Israel und Nordmazedonien könnten die Österreicher noch abfangen – zwei Spiele sind noch zu spielen.

Auch Frankreich und die Türkei dürfen sich noch nicht über die Qualifikation freuen. In der Gruppe H liegen sie zwar gemeinsam mit 19 Punkten an der Spitze. Doch mit Island steht ein drittes Team bereit um noch einmal in der Spitzengruppe mitzumischen. Und wenn die Isländer in den letzten zwei Spielen gewinnen, könnte die Türkei oder Frankreich noch auf Platz 3 zurückfallen.

In der Gruppe J hat sich Italien souverän qualifiziert. Die Squadra Azzurra ist eines von zwei Teams der gesamten Qualifikation, das in acht Spielen achtmal gewann. Platz zwei machen Finnland (15 Punkte), Bosnien und Herzegowina und Armenien (je 10 Punkte) untereinander aus. Finnland hat damit überaus gute Chancen auf die erstmalige EM-Teilnahme.

Für Teams, die die direkte Qualifikation nicht schaffen, besteht die Chance, auf dem Playoff-Weg an die EM 2020 zu kommen. Vier weitere Plätze werden im März auf diese Art ausgespielt. 16 Teams dürfen an den Playoffs teilnehmen. Und zwar grundsätzlich die 16 Gruppensieger aus der Uefa Nations League, zu denen unter anderem auch die Schweiz gehört.

Die Gruppensieger, die sich schon durch die Qualifikation gespielt haben, fallen da aber weg. Sollte die Schweiz also nur Gruppendritter werden, muss sie in den Playoffs wohl nicht gegen die absoluten Topteams antreten.