Diego Maradona äussert im Interview seine Zweifel daran, dass aus Lionel Messi immer ein Gott gemacht wird.
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Diego Maradona, ehemaliger Fussballspieler aus Argentinien und Trainer des Clubs Dorados de Sinaloa, jubelt über den 4:1-Sieg seiner Mannschaft beim Match des Fussball-Zweitligisten Dorados gegen Cafetaleros. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Diego Maradona kritisiert Messi in einem Interview.
  • Er sei zwar stark, aber kein Anführer. Man solle aufhören, aus ihm einen Gott zu machen.

Argentiniens Fussball-Idol Diego Maradona reibt sich weiter an seinem Nachfolger Lionel Messi. «Er ist zusammen mit Cristiano Ronaldo der Beste der Welt, aber er ist kein Anführer», sagte der Weltmeister von 1986 in einem Interview mit dem mexikanischen Sender Fox Sports über den Superstar des spanischen Meisters FC Barcelona und stellte den Torjäger als nervenschwach dar: «Lasst uns aufhören, einen Gott aus Messi zu machen. Es ist sinnlos zu versuchen, aus jemandem einen Anführer zu machen, der vor einem Spiel 20-mal zur Toilette geht.»

Für Maradona, seit kurzer Zeit Trainer des mexikanischen Zweitligisten Dorados de Sinaloa, zeigt Messi zwei Gesichter: «Messi ist Messi für Barcelona, aber in Argentiniens Trikot ist er ein anderer Messi.» Als Konsequenz forderte der 57-Jährige eine Umverteilung von Verantwortung innerhalb der argentinischen Nationalmannschaft: «Man muss ihm die Chefrolle abnehmen, damit er der Messi sein kann, den sich alle wünschen.»

Die Kritik des 57-Jährigen an Messi, der seit Argentiniens Achtelfinal-Aus bei der WM-Endrunde im vergangenen Sommer in Russland (3:4 gegen den späteren Titelgewinner Frankreich) noch nicht wieder für die Albiceleste gespielt hat und zumindest auch bis Jahresende nicht wieder für die Südamerikaner auflaufen soll, kommt etwas überraschend. Noch zu Monatsbeginn hatte Maradona den mehrfachen Weltfussballer in einem Zeitungsinterview vor Attacken in der Heimat in Schutz genommen: «Er trägt nicht die Schuld daran, dass wir nicht Weltmeister sind.»

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