Der FCZ ist unter Druck. «Wir müssen endlich wieder einmal gewinnen», sagt Trainer Ludovic Magnin vor dem Cup-Halbfinal gegen den FC Basel.
FCZ Ludovic Magnin
Ludovic Magnin gestikuliert während eines Spiels des FCZ gegen den FC Thun. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Zürich ist angeschlagen.
  • Im Cup-Halbfinal gegen Basel will der Titelverteidiger Selbstvertrauen tanken.
  • Sowohl der FCZ als auch der FCB könnten mit dem Cup-Sieg die Saison retten.

Ludovic Magnin hat Heuschnupfen. Mit verstopfter Nase kämpft er vor dem Cup-Klassiker zuhause gegen den FCB gegen den negativen Tenor an. Das Bild, das der Trainer abgibt, passt zum Zustand seines Klubs. Auch der FCZ ist verschnupft.

Der FCZ kränkelt schon länger

Im Gegensatz zu Magnin kränkelt sein Team schon länger. Nach gutem Saisonstart in der Liga und einigen Glanzmomenten in der Europa League kam es im Dezember zum Bruch. Lösungen haben die Zürcher bislang nicht gefunden.

Ludo Magnin FCZ
FCZ-Trainer Ludovic Magnin ist der Frust nach der Niederlage anzusehen. - Keystone

Im Gegenteil. Das Problem mit dem Toreschiessen hat sich akzentuiert, die Mannschaft verkrampfte.

Mit 36 Toren stellt der FCZ inzwischen die zweitschlechteste Offensive der Super League. In den letzten fünf Spielen erzielte Magnins Mannschaft nur noch ein Tor. Zweimal blieb sie zuletzt torlos und beim 0:3 in Lugano sogar weitestgehend chancenlos.

In der Rückrunde holten bislang einzig die Grasshoppers (6) weniger Punkte als der FCZ (9). «Das Ergebnis des Spiels Xamax - YB war ein weiterer Rückschlag», gesteht Magnin. Weil Xamax den Meister schlug, liegen die Stadtzürcher nur noch zwei Punkte vor dem Barrageplatz.

Lugano Xamax
Raphaël Nuzzolo von Xamax im Zweikampf gegen Fulvio Sulmoni von Lugano. - Keystone

Probleme im mentalen Bereich

Das grösste Problem sieht Magnin inzwischen im mentalen Bereich. «Wir sind in eine Negativspirale geraten. Die Trainings sind nach wie vor sehr gut, in den Spielen klappt es dann aber nicht.

Defensiv sind wir stabil, vorne fehlte uns zuletzt der Mut. Die Spieler sind verunsichert», musste Magnin feststellen.

FCZ Dixon
Fabio Dixon (FCZ, links) kämpft mit Thomas Ioannou (AEK Larnaca) um den Ball. - Keystone

In der Misere bemüht sich Magnin, nicht ins Negative zu verfallen. Es drohen die Barrage und das Cup-Out. Gleichzeitig ist der Rückstand auf die Europa-League-Plätze in der Liga aber gering. Und die erfolgreiche Titelverteidigung im Cup noch möglich.

«Momentan leiden die Leute, die dem Klub nahestehen. Ihnen wollen wir endlich wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern.» Mit einem Erfolg gegen Basel kann der FCZ zum vierten Mal in sechs Jahren den Cupfinal erreichen.

Marcel Koller
Marcel Koller an der Seitenlinie beim FC Basel. Die Zukunft des Trainers ist weiterhin ungeklärt. - Keystone

FCB will seine Saison retten

Für den FC Basel ist der Halbfinal in Zürich mindestens gleich bedeutsam. Nach dem komplett missratenen Herbst ist er ist die letzte Möglichkeit, die Saison mit einem Titel zu retten. «Es ist das wichtigste Spiel der ganzen Saison», betont FCB-Coach Marcel Koller.

Gewinnt der FCB den Cup, könnte er bilanzieren, dass der Saisonstart zwar gründlich in die Hose ging. Die Mannschaft sich aber gefangen und den Schaden mit Platz 2 und Cupsieg in Grenzen gehalten hat.

Verspielt der langjährige Schweizer Primus hingegen seine letzte Titelchance, wird es trotz langer Ungeschlagenheit eine Saison zum Vergessen.

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