Früher war die Premier League bekannt für ihre Härte. Heute versuchen immer mehr Spieler sich durch Simulieren einen Vorteil zu verschaffen. Nun äussert sich auch der Arsenal-Coach zu den vermehrt auftretenden Schwalben.
Arsenal-Coach Arsène Wenger äussert sich zu Simulanten im Fussball.
Arsenal-Coach Arsène Wenger äussert sich zu Simulanten im Fussball. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Immer wieder wird in der Premier League über Schwalben diskutiert.
  • In der laufenden Saison wurde ein Spieler der höchsten englischen Spielklasse wegen Simulierens gesperrt.
  • Arsène Wenger findet, dass englische Spieler mittlerweile als Meister der Schwalben angesehen werden können.

Erst letztes Wochenende erhielt Tottenham-Spieler Dele Alli in der Partie gegen Liverpool eine Gelbe Karte für eine Schwalbe. Im November sperrte der englische Fussballverband erstmals einen Premier-League-Spieler nachträglich fürs Simulieren (Nau berichtete). Das Problem beschäftigt den englischen Fussball schon länger. Früher war die Premier League dafür bekannt, dass Vereine, Spieler und Fans Schwalben nicht tolerierten.

Nun hat sich auch Arsène Wenger zur Problematik geäussert. Früher seien es die ausländischen Spieler gewesen, die sich hätten fallen lassen. «Aber englische Spieler haben das schnell gelernt und man könnte sie nun als Meister der Schwalben ansehen», sagte der Arsenal-Coach, wie «BBC» berichtet.

Diskussion vor der «Battle for North London»

Der 68-Jährige habe noch nie einem Spieler gesagt, dass er simulieren soll. Schwalben sollten aus dem Fussball ausgemerzt werden. «Manchmal spielen die Spieler ein bisschen mit den Regeln. Wie weit kann man gehen? Das liegt im Ermessen der Schiedsrichter», so Wenger.

Für Tottenham-Coach Mauricio Pochettino ist das Simulieren kein englisches Problem. Der Fussball habe sich so entwickelt, dass mittlerweile in allen Ländern simuliert wird. Bleibt abzuwarten, ob die «Battle for North London», wie das heisse Nordlondon-Derby zwischen Tottenham Hotspur und Arsenal genannt wird, am Samstag für weiteren Diskussionsstoff sorgen wird.

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