Servette gegen Lausanne-Sport ist das Léman-Derby, Servette gegen Sion das Rhone-Derby. Am Samstag stehen sich Servette und Sion in Genf erstmals seit Mai 2013 wieder der Super League gegenüber.
Mit Trainer Alain Geiger hielt auch der Erfolg in Genf Einzug
Mit Trainer Alain Geiger hielt auch der Erfolg in Genf Einzug - sda - KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor sechs Jahren verabschiedete sich Servette mit einem 4:0-Sieg gegen Sion aus der Liga.
  • Heute trifft Servette seither erstmals auf Sion.

Servette gegen Lausanne-Sport ist das Léman-Derby, Servette gegen Sion das Rhone-Derby. Am Samstag stehen sich Servette und Sion in Genf erstmals seit Mai 2013 wieder der Super League gegenüber.

Damals verabschiedete sich sich Servette mit einem 4:0-Heimsieg gegen die Walliser für sechs Jahre aus der höchsten Liga.

Cupfinal von 1996 unvergessen

Die erfreuliche, aber auch berüchtigte und heute noch anhaltende Rivalität zwischen den zwei Fan-Lagern geht auf den Cupfinal von 1996 im verregneten alten Wankdorf zurück. Die Genfer betrachten diesen Match auch nach 8469 Tagen als die bitterste aller ihrer Niederlagen.

Servette führte damals nach 62 Minuten 2:0, aber die Sittener rissen das Steuer bis zur 73. Minute herum und siegten 3:2 - genau wie sie es vorher und nachher in zwei Cupfinals gegen die Young Boys taten. Das Siegestor erzielte Aurelio Vidmar. Im heutigen Zeitalter des VAR würde das Tor vermutlich nicht mehr zählen, denn der Australier hatte den Gegenspieler umgestossen, bevor er allein auf Goalie Marco Pascolo ziehen konnte.

Eine Perle war jedoch das 2:2 nach 67 Minuten gewesen. Patrick Sylvestre schoss aus fast 30 Metern flach und sehr scharf. Der Ball wäre neben das Tor gegangen, aber Raphael Wicky lenkte ihn mit einer verblüffenden Reaktion mit dem Absatz aus sechs Metern ins Tor.

Machtwechsel unter den Rivalen

Dieses Spiel ist 23 Jahre alt, aber es behält seine Wichtigkeit bei. Denn es bedeutete den generellen Machtwechsel unter den beiden Rivalen an der Rhone, auch wenn es seither noch verschiedene Male hin und her wogte. Sion wurde jedenfalls die Hauptstadt des Fussballs in der welschen Schweiz.

Heute sieht der FC Sion sein Bild von der Walliser Tageszeitung «Le Nouvelliste» nach wie vor beeinträchtigt - Präsident Christian Constantin boykottiert die Mitarbeiter des «Nouvelliste» auch zu Beginn der neuen Saison -, während Servette unlängst in echter Schönheit in die Super League zurückgekehrt ist.

Für das Rhone-Derby vom Samstag im Stade de Genève wird eine fünfstellige Zuschauerzahl erwartet.

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