Am Pfingstsonntag steigt in Bern die grosse YB-Meisterfeier. Der Club wollte dabei die Trophäe vom Balkon des Bundeshauses präsentieren. Die Verwaltungsdelegation sagt Nein. Der letzte Wunsch von Alexander Tschäppät geht damit nicht in Erfüllung.
Alexander Tschäppät hoffte auf die Freigabe des Balkons für die YB-Spieler – dieser Wunsch bleibt ihm verwehrt.
Alexander Tschäppät hoffte auf die Freigabe des Balkons für die YB-Spieler – dieser Wunsch bleibt ihm verwehrt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alexander Tschäppät forderte kurz vor seinem Tod die Freigabe des Bundeshaus-Balkons.
  • Die Young Boys stellten in der Folge ein Gesuch für die Nutzung anlässlich der Meisterfeier.
  • Just an Tschäppäts Todestag entschieden die Politiker, den Antrag abzulehnen.

Am Freitag ist der langjährige Berner Stapi Alexander Tschäppät im Alter von 66 Jahren verstorben. Sein letzter öffentlich geäussert Wunsch war, dass «seine» Berner Young Boys nach 32 Jahren den Meisterpokal auf dem Balkon des Bundeshauses präsentieren dürfen.

Das wollte auch der frischgebackene Schweizer Meister und stellte ein Gesuch an die Verwaltungsdelegation. Diese besteht aus Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter (FDP), Nationalratspräsident Dominique de Buman und deren Vize.

Negativer Entscheid fiel an Tschäppäts Todestag

Just an Tschäppäts Todestag diskutierte das Gremium über das Gesuch von YB. Nun liegt Nau die schriftliche Antwort an YB-CEO Wanja Greuel vor. Der Antrag ist abgeschmettert.

Dominique de Buman (CVP), Karin Keller-Sutter (FDP) lehnen das Gesuch ab.
Dominique de Buman (CVP), Karin Keller-Sutter (FDP) lehnen das Gesuch ab. - Keystone

In der Begründung gratulieren die Politiker den Young Boys zum «Meistersieg» und anerkennen die «ausgezeichnete Leistung». Sie stellen aber fest, dass das Balkon gar nicht für eine «effektive» Nutzung konzipiert worden sei

Das Schreiben der Verwaltungsdelegation an YB-CEO Wanja Greuel liegt Nau.ch vor.
Das Schreiben der Verwaltungsdelegation an YB-CEO Wanja Greuel liegt Nau.ch vor. - zvg

Politiker argumentieren mit Sicherheitsbedenken

So sei etwa die Brüstung nicht hoch genug, um genügend Schutz zu bieten. Ausserdem befänden sich Verkabelungen auf dem Balkon, was das Risiko eines Unfalls erhöhe. Deshalb folgte das Gremium dem Sicherheitsbeauftragten des Bundeshauses und lehnte das Gesuch einstimmig ab.

Der Entscheid ist abschliessend und dürfte für viele Fans eine kleine Enttäuschung darstellen. Nichtsdestotrotz ist für den Meisterumzug vom Pfingstsonntag der Perimeter Bundesplatz aktuell, wie der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause im Interview bestätigte. Das grosse Fest soll dann beim Stadion steigen.

YB-Party nun doch am Pfingstsonntag - Nau
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