Ex-Fussball-Star Robinho ist in Italien der Vergewaltigung schuldig gesprochen worden. Das Land beantragt von Brasilien eine Auslieferung.
Italien wird für den verurteilten Robinho eine Auslieferung beantragen. Foto: Marcelo Sayao/EFE/dpa
Italien wird für den verurteilten Robinho eine Auslieferung beantragen. Foto: Marcelo Sayao/EFE/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Robinho wird seine neunjährige Haftstrafe in Italien wohl nicht absitzen müssen.
  • Das Land beantragt von Brasilien die Auslieferung wegen einer Vergewaltigung im Jahr 2013.
  • Das südamerikanische Land darf den Ex-Kicker laut Verfassung aber wohl nicht ausliefern.

Italien wird die Auslieferung des früheren Fussballstars Robinho bei den brasilianischen Behörden beantragen.

Der einstige Nationalspieler und Stürmer des AC Mailand wurde in Italien zu neun Jahren Haft verurteilt, weil er 2013 mit fünf anderen Männern eine Frau in einer Diskothek vergewaltigt haben soll. Eine finale Berufung des Fussballers hatte das oberste Gericht in Rom im Januar abgewiesen.

Die Staatsanwaltschaft Mailand schickte nun einen internationalen Haftbefehl und ein Auslieferungsgesuch an das Justizministerium in Rom. Von dort werden die Unterlagen nach Brasilien geleitet, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

Allerdings wird der 37-Jährige die Strafe in Italien wohl nicht antreten müssen, weil ihn das südamerikanische Land laut Verfassung nicht ausliefern darf. Festgenommen werden kann Robinho nur, wenn er ins Ausland reist und dort der internationale Haftbefehl greift.

Im Oktober 2020 wollte Robinho bei seinem Heimatverein FC Santos ein Comeback geben, auf Druck von Sponsoren und Fans aber wurde der Vertrag nach nur einer Woche ausgesetzt und dann aufgelöst. In Brasilien wurden Audiomitschnitte mit pikanten Details und expliziten Aussagen veröffentlicht, die die italienische Justiz für das Urteil verwendet haben soll. Robinho weist die Vorwürfe zurück.

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