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Uefa prüft Europapokal-Änderungen

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Portugal,

Keine Hin- und Rückspiele: Die Corona-Notfallendrunden könnten mittelfristig zu einer grundlegenden Europapokal-Reform bei der Uefa führen.

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Die UEFA zieht laut Präsident Aleksander Ceferin eine dauerhafte Einführung von Finalturnieren in Erwägung. Foto: picture alliance / Laurent Gillieron/KEYSTONE/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Notfallturniere der Uefa könnten zum Vorbild einer weitreichende Reform werden.
  • UEFA-Präsident Aleksander Ceferin zeigt sich offen für weitreichende Änderungen.

Die Corona-Notfallturniere im Fussball-Europapokal ohne Hin- und Rückspiele könnten zum Vorbild für eine weitreichende Reform werden. Nach voriger Skepsis zeigt sich UEFA-Präsident Aleksander Ceferin offen für weitreichende Änderungen an den internationalen Wettbewerben.

Das System mit einem Duell pro Begegnung erscheine «interessanter», sagte der Chef der Europäischen Fussball-Union der Nachrichtenagentur AP am Sonntag. «Es ist ziemlich kompliziert, ein Final 8 im Kalender unterzubringen. Aber wir haben gesehen, dass die Menschen spannende Spiele wollen. Ich denke, im September oder Oktober müssen wir anfangen, ernsthaft zu sprechen.»

Vor den Finalturnieren der Königsklasse in Lissabon und der Europa League in Nordrhein-Westfalen hatte Ceferin derartige Gedankenspiele noch ausgeschlossen. Die UEFA hatte ihre Europapokal-Wettbewerbe wegen der Coronavirus-Pandemie an jeweils einem Standort zu Ende gebracht. Der bislang bekannte Modus ist vom UEFA-Exekutivkomitee bis 2024 weitgehend festgeschrieben.

Bayern-Vorstand auch begeistert

Auch Bayern-Vorstand Oliver Kahn erklärte zuletzt, dass das Format aus seiner Sicht einen «Reiz» habe: «Ein Spiel - und danach hast du eine Entscheidung», sagte der Ex-Nationaltorwart.

FC Bayern München
Die Offiziellen von München sitzen auf der Tribüne , mit Uli Hoeness (unten r), ehemaliger Präsident vom FC Bayern München, und Oliver Kahn, Mitglied des Vorstands der FC Bayern München AG, (2. Reihe l). Sie schliessen sich der Meinung der Uefa an. - dpa

Der Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte bereits vor dem Start vermutet, dass der Modus «wie eine Bombe einschlagen» werde. Es brauche «kluge Entscheidungen» bei einer Reform, damit «der Hunger auf die Champions League grösser» werde.

Oliver Mintzlaff von Halbfinal-Teilnehmer RB Leipzig hatte den geänderten Modus zwiespältig bewertet. «Ich finde das Format auch super. Es hat auch nochmal einen anderen Charakter», sagte der Vorstandschef der Sachsen. «Du hast aber zwei Spiele, die im TV übertragen werden, und dann hast du andere TV-Einnahmen,» gibt sich Mintzlaff bedenklich.

Uefa muss wichtige Fragen klären

Bei einer Änderung müsste diskutiert werden, ab welcher Runde ein mögliches Finalturnier starten könnte. Acht Teams an einem Ort könnten aufgrund des zu erwarteten Fan-Ansturms schwer zu bewältigen sein.

So wäre ein Final-Four-Format ab dem Halbfinale möglicherweise praktikabler. «Man wäre für eine Woche im Zentrum der Aufmerksamkeit der ganzen Welt und dies wäre fantastisch», sagte Ceferin. «Ich denke, es ist ein interessantes Forma. Die Uefa hat vorher noch nicht darüber nachgedacht und jetzt ist es in unseren Köpfen.»

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