Kommt es wieder zu Geisterspielen, sieht BVB-Boss Watzke existenzielle Probleme für die Vereine. Dortmund verliere pro Spiel ohne Fans rund vier Millionen.
Schaut trotz Zuschauerrückkehr noch besorgt in die Zukunft: BVB-Boss Hans-Joachim Watzke. Foto: David Inderlied/dpa
Schaut trotz Zuschauerrückkehr noch besorgt in die Zukunft: BVB-Boss Hans-Joachim Watzke. Foto: David Inderlied/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • BVB-Boss Watzke warnt, dass Geisterspiele zu Vereinskonkursen führen könne.
  • Zu Beginn der Bundesliga-Saison sind bis zu 25'000 Fans zugelassen.

Borussia Dortmunds Chef Hans-Joachim Watzke geht bei einem erneuten massiven Zuschauerausschluss von existenziellen Problemen für Sportclubs aus.

«Koppeln wir das ganze Leben weiter vornehmlich an die Inzidenz, spielen auch wir irgendwann wieder vor 5000 Zuschauern. Damit kann aber kein Bundesligist dieses Jahr mehr leben, es würde dann die ersten Pleiten geben. Und das längst nicht nur im Fussball», sagte der Geschäftsführer des Fussball-Bundesligisten (62) der «WAZ».

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Der Signal Iduna Park, die Heimstätte des BVB. - Keystone

Die Chefs der Staats- und Senatskanzleien hatten beschlossen, dass mit Beginn der Spielzeit 2021/22 maximal 25'000 Zuschauer die Spiele im Profifussball verfolgen dürfen. Die Arenen dürfen demnach zu maximal 50 Prozent ausgelastet werden.

In Bayern gilt eine Obergrenze von höchstens 35 Prozent. Ins Stadion dürfen nur Geimpfte, Genesene oder Getestete. Die Regelung hängt an der Corona-Inzidenz. Liegt diese am Austragungsort über 35 und ist «das Infektionsgeschehen nicht klar eingrenzbar», sind nur noch maximal 5000 Fans erlaubt.

«Die Einbussen sind immens»

«Die Inzidenzen werden mittelfristig wieder steigen. Aber wegen der grossen Zahl Geimpfter wird die Zahl klinischer Fälle hoffentlich sehr gering sein. Corona wird uns auch in den kommenden Jahren weiter begleiten. Wir alle müssen lernen, als hoffentlich weitgehend geimpfte Gesellschaft damit umzugehen», sagte Watzke.

Der BVB verliere bei jedem Geisterspiel vier Millionen Euro. «Die Einbussen sind immens. Das können wir nicht noch mal schaffen», mahnte Watzke. Grundsätzlich müsse man langfristig wieder mehr zulassen.

«Auch da geht es nicht bloss um den Fussball, sondern um viele, viele Branchen und Arbeitsplätze im Land. Wenn alle Impfwilligen geimpft sind, müssen wir lernen, mit diesem Virus zu leben. In den nächsten Jahren wird es überhaupt keine Alternative dazu geben.»

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