Tebas: Infantino steht hinter Super-League-Plänen

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Deutschland,

Nach Ansicht des spanischen Liga-Chefs Javier Tebas ist FIFA-Präsident Gianni Infantino direkt in Pläne zur möglichen Gründung einer neuen europäischen Super League involviert.

Javier Tebas, der Präsident der spanischen La Liga. Foto: Paul White/AP/dpa
Javier Tebas, der Präsident der spanischen La Liga. Foto: Paul White/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Aussagen stehen im Gegensatz zur Ankündigung des Weltverbands FIFA und mehrerer Kontinentalverbände aus der Vorwoche, wonach Clubs und Profis bei einer Teilnahme an dem neuen Wettbewerb harte Konsequenzen drohen sollen.

«Er hat daran mitgearbeitet und sie sogar ermutigt, sie zu gründen», sagte Tebas der englischen Zeitung «The Sun». Infantino habe an mehreren Treffen dazu teilgenommen und die Vertreter von Europas Fussball-Topclubs auch selbst empfangen, sagte der Spanier.

Die Aussagen stehen im Gegensatz zur Ankündigung des Weltverbands FIFA und mehrerer Kontinentalverbände aus der Vorwoche, wonach Clubs und Profis bei einer Teilnahme an dem neuen Wettbewerb harte Konsequenzen drohen sollen. In einer gemeinsamen Stellungnahme hatten die Verbände «mit Nachdruck» erklärt, dass ein solches Konstrukt weder von der FIFA noch von einer der Konföderationen anerkannt würde. Dieses Schreiben war auch mit dem Namen von Infantino unterzeichnet.

«Er sollte dringend seine persönliche Position klarstellen und erklären, warum er an einigen Treffen teilgenommen und das Projekt ermutigt hat», forderte Tebas nun vom Schweizer Infantino. «In unseren Dokumenten zur Super League wird der Codename W01 erwähnt, der sich klar auf Herrn Infantino bezieht», sagte der 58-Jährige.

Tebas erklärte, die Pläne für den neuen Wettbewerb sollten bereits im Februar öffentlich gemacht werden. Im Jahr 2022 solle die Liga dann starten. Der Spanier hatte bereits mehrmals seine Ablehnung dem Projekt gegenüber deutlich gemacht. «Selbst wenn die Clubs auf kurze oder mittelfristige Sicht mehr Geld bekommen, ist es langfristig nicht gut für den Fussball», warnte der Jurist. «Es würde das Ökosystem und die Balance des europäischen Fussballs zerstören.»

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