Die U-21 Nati startet am Donnerstagnachmittag gegen England in die EM. Gelingt es den Schweizern, die Engländer um Hudson-Odoi und Eddie Nketiah zu stoppen?
Eddie Nketiah U-21
Die U-21 der Schweiz jubelt über ein Tor. Gibt es heute wieder Grund zur Freude? (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer starten heute gegen die englische U-21 in die EM.
  • Lustrinelli kann dabei auf einen sehr ausgewogenen Kader zurückgreifen.

Gestern Mittwoch ist die U-21 Europameisterschaft in Slowenien und Ungarn gestartet. Am heutigen Nachmittag um 15.00 Uhr beginnt auch das erste Gruppenspiel der Schweizer. Bei der U-21 Auswahl der Schweiz gilt: Das Team ist der Star.

Überzeugende Qualifikation und guter Teamspirit

In der Qualifikation überzeugte das Team von Trainer Mauro Lustrinelli auf ganzer Linie. Die Schweizer Auswahl gewann neun ihrer zehn Qualifikationsspiele und qualifizierte sich damit souverän für die Europameisterschaft.

Dabei war der überragende Teamspirit bei den jungen Schweizern auffällig. Nun stehen in der EM-Gruppenphase mit England, Portugal und Kroatien sehr starke Gegner bevor. Auch hier muss das Schweizer Team als Kollektiv auftreten, um die Favoriten zu ärgern.

Muss Kapitän Rüegg auf die Bank?

Der nominell beste Spieler des Teams ist wohl Jordan Lotomba. Nach drei Meistertiteln mit YB ist er im Sommer zu OGC Nizza gewechselt. Dort konnte er sich gleich auf Anhieb durchsetzen und ist Stammspieler in der Ligue 1. Dadurch ist er wohl der Star des Teams, der Kader ist aber insgesamt sehr ausgeglichen besetzt.

So hat zum Beispiel der von einer Verletzung zurückkehrende Kapitän Rüegg keinen sicheren Stammplatz. Weil Lotomba bei Nizza und Sidler bei Luzern meist als Rechtsverteidiger aufliefen, muss Rüegg womöglich erstmal auf die Bank.

Luxusprobleme in Innenverteidigung und Mittelfeld

Aber auch der bei St.Gallen seit zwei Saisons unersetzbare Innenverteidiger Stergiou muss wohl mit der Bank vorlieb nehmen. Denn in der Qualifikation hat Lustrinelli in der Innenverteidigung jeweils dem Duo Zesiger und Bamert vertraut. Auch diese Beiden haben schon mehrere Saisons Super League Erfahrung.

Simon Sohm
Simon Sohm hat unter Petkovic auch schon in der A-Nati gespielt. Nun steht er im Kader der U21 und muss auf Einsatzchancen von Lustrinelli hoffen. - Keystone

Im zentralen Mittelfeld spielten in der Qualifikation meist der Zürcher Domgjoni und Genk-Akteur Toma. Die beiden haben aber starke Konkurrenz. Gerade Imeri bei Servette und Rieder bei YB machten zuletzt auf sich aufmerksam. Ausserdem spielt Simon Sohm bei Parma in der Serie A und gehörte schon der A-Nati an.

Auch Positionen im Sturm umkämpft

Im Tor kann die Schweiz auf Racioppi zählen, der bei Dijon Stammkeeper in der Ligue 1 ist. Die schweizer U-21 hat einen wirklich sehr ausgewogenen Kader und auf jeder Position gute Optionen. Wenn es in diesem ausgewogenen Kader eine Schwachstelle gibt, ist es wohl am ehesten der Sturm.

Andi Zeqiri bei Brighton und Dan Ndoye bei Nizza bekamen zuletzt nur wenige Minuten Spielpraxis. Guillemenot spielt bei St.Gallen zwar, trifft aber sehr selten. Mabmbimbi ist bei YB der nominell vierte Stürmer und Filip Stojilkovic läuft in der Challenge League auf.

Lustrinelli hat gleich mehrfach die Qual der Wahl. Immerhin bleiben ihm dadurch viele gute Optionen, um Impulse von der Bank zu bringen. Auf wen der Coach vertraut, wird sich heute im Spiel gegen die U-21 Auswahl von England zeigen.

Können Eddie Nketiah & Co. gestoppt werden?

Mit England ist der erste Schweizer Gegner gleich einer der Topfavoriten auf den Titel. Mit Ben Godfrey und Tom Davies von Everton oder Curtis Jones von Liverpool ist der englische Kader mit Topspielern bestückt. Am torgefährlichsten sind wohl Chelsea-Flügel Hudson-Odi und Arsenal-Stürmer Eddie Nketiah.

Eddie Nketiah
Arsenal's Eddie Nketiah läuft niedergeschlagen vom Feld. Die Schweizer würden sich heute über ein ähnliches Bild freuen. (Archivbild) - keystone

Auf die U21-Nati wartet also gleich zu Beginn eine Mammutaufgabe. Ab 15.00 Uhr werden wird erfahren, ob die Schweizer diese Aufgabe bewältigen können.

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