Die Schweizer Nati vergibt in der EM-Quali einen 2:0-Vorsprung gegen Rumänien in den letzten Minuten. Die Spieler gehen mit sich selbst hart ins Gericht.
Schweizer Nati
Enttäuschte Gesichter bei der Schweizer Nati nach dem 2:2 gegen Rumänien in der EM-Quali. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz kassiert in der EM-Quali gegen Rumänien in der 89. und 92. Minute 2 Gegentore.
  • Die Nati verliert somit innert zwei Minuten zwei Punkte, es gibt ein 2:2-Remis.
  • Die Spieler zeigen sich nach dem Match enttäuscht über den Spielverlauf.

Die Schweizer Nati hatte Rumänien fast über 90 Minuten dominiert. Lange sah es am Montagabend in Luzern nach einem ungefährdeten 2:0-Sieg aus. Doch zum Schluss gab es im EM-Quali-Spiel gegen die Osteuropäer ein Remis. Die beiden Gegentreffer fielen kurz vor Schluss!

Xherdan Shaqiri spricht nach dem Spiel über das 2:2 in der EM-Quali gegen Rumänien. - Nau.ch

Nach dem Spiel üben sich die Spieler entsprechend in Selbstkritik. Xherdan Shaqiri spricht gegenüber Nau.ch Klartext: «Wir sind sehr enttäuscht, dass wir das 2:0 hergegeben haben. Wir zeigten ein sehr gutes Spiel fast über die ganze Zeit gezeigt, das reicht aber manchmal halt einfach nicht.»

Der Chicago-Spieler fasst zusammen: «Wir wurden für kleine Fehler bestraft und danach auch ausgekontert. Das darf uns nicht passieren, mit dieser Erfahrung, die wir im Team haben.» Shaqiri weint auch den guten Chancen zum 3:0 nach, denn so hätte man den «Sack zumachen» können.

Schafft die Schweizer Nati die EM-Qualifikation?

Mit seiner Leistung zeigt sich der 31-Jährige grundsätzlich zufrieden, freuen könne er sich aber sicherlich nicht. «Das Spiel so noch herzugeben – es fühlt sich etwas wie eine Niederlage an.»

Renato Steffen: «Zum Schluss hatten wir noch Glück»

Ähnlich wie Shaqiri analysiert auch Renato Steffen die Leistung der Schweizer Nati: «Das darf uns in dieser Phase nicht passieren. Wenn du 2:0 führst, darfst du das Spiel nicht mehr aus der Hand geben.» Der Stürmer sagt sogar: «Zum Schluss hatten wir noch Glück, dass wir nicht noch das 3:2 kassierten.»

Renato Steffen spricht nach dem Spiel über das 2:2 in der EM-Quali gegen Rumänien. - Nau.ch

Es sei nun wichtig, dass man als Mannschaft daraus lerne, führt Steffen aus und meint: «Wir haben in der 2. Hälfte zu viel verwaltet. Klar hatten wir noch Chancen, aber es fehlte die Präzision.» Man habe sich von diesem Spiel sicher mehr erwartet, habe gewinnen wollen, wie jedes Spiel in dieser Gruppe.

Granit Xhaka: «Wir hatten Rumänien total dominiert»

«Wir haben über 90 Minuten eine sehr gute Leistung gezeigt und Rumänien dominiert», resümiert Granit Xhaka in der Mixed Zone. Und fügt an: «Wir hätten heute sechsmal gewinnen können, aber wer die Tore nicht schiesst, der erhält si. Das war schon immer so.»

Granit Xhaka spricht nach dem Spiel über das 2:2 in der EM-Quali gegen Rumänien. - Nau.ch

Der Captain der Schweizer Nati meint, dass man ein solches Spiel lieber jetzt erlebe, als später. «Es ist sehr schwierig die richtigen Worte zu finden, wir haben nicht viel falsch gemacht. Es ist einfach schade für die Leistung, die wir gezeigt haben.»

Granit Xhaka spricht nach dem Spiel über das 2:2 in der EM-Quali gegen Rumänien. - Nau.ch

Xhaka zeigt sich auch davon überzeugt, dass man gegen Rumänien besser gespielt hat als gegen Andorra: «Drei Level höher. Wir hätten heute auf jeden Fall gewinnen müssen – Rumänien hat aber auch Qualität, das darf man nicht vergessen.»

Pierluigi Tami: «Es ist wirklich schade für die Spieler»

Pierluigi Tami zeigt sich im Interview mit Nau.ch erfreut darüber, wie die Schweizer Nati ihre bisherigen vier Spiele absolviert hat. «Wir waren immer dominant, auch heute. Es ist wirklich schade für die Spieler, wenn du eine solche Leistung zeigst und in vier Minuten alles verlierst.»

Pierluigi Tami spricht nach dem Spiel über das 2:2 in der EM-Quali gegen Rumänien. - Nau.ch

Der SFV-Direktor ist der Meinung, dass das Yakin-Team einige «Geschenke» gemacht hat. Er zollt dem Gegner aber auch Respekt. «Nach dem 2:1 hatten wir ein wenig das Vertrauen verloren. Wir hätten aber auch zahlreiche Chancen für das 3:0 gehabt.»

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