Schult über Gremium: «Diversität wird auf Seite gestellt»

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Deutschland,

Fussball-Nationaltorhüterin Almuth Schult hat fehlende Diversität im neuen Expertengremium des Deutschen Fussball-Bundes angeprangert.

Almuth Schult kritisiert das neue DFB-Expertengremium.
Almuth Schult kritisiert das neue DFB-Expertengremium. - Swen Pförtner/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • DFB-Präsident Bernd Neuendorf hatte die Kritik zuvor zurückgewiesen.

«Wenn der DFB in den letzten Jahren immer davon spricht, von Diversität, von Wandel, der stattfinden muss, dass man sich modern aufstellen muss. Und wenn es jetzt in die Krise geht, wirft man das alles über Bord. Jetzt hat man die Leute, die schon immer im Fussball waren, die die Geschicke in den letzten Jahren gelenkt haben. Die Diversität wird komplett auf Seite gestellt», sagte die 31-Jährige als ARD-Expertin.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf hatte die Kritik zuvor zurückgewiesen. «Es war nicht unser erstes Kriterium, hier für Vielfalt und Diversität zu sorgen, das machen wir an anderer Stelle im Verband», sagte Neuendorf: «Hier ist es einfach so, dass wir Menschen brauchen, die über eine Menge Erfahrung verfügen, die in der Männer-Nationalmannschaft gespielt haben, die für den DFB gearbeitet haben, die über einen reichen Erfahrungsschatz im Profigeschäft, die über eine Reihe von Kontakten verfügen.»

Die Expertengruppe unter der Leitung von Neuendorf (61) und DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke (63) bilden Karl-Heinz Rummenigge (67), Rudi Völler (62), Oliver Kahn (53), Matthias Sammer (55) und Oliver Mintzlaff (47). Das Gremium soll über die Zukunft der DFB-Auswahl nach dem frühen Ausscheiden bei der WM in Katar und die künftige Besetzung des Postens des ehemaligen Geschäftsführers Oliver Bierhoff beraten.

Schult glaubt, dass Taktik dahintersteckt. Man habe sich fünf Herren mit viel Einfluss im Männerfussball ins Haus geholt, die die grössten Kritiker seien. «Wenn es nicht gut läuft, wird man von diesen fünf Herren nichts Negatives hören, weil sie ja am Entscheidungsprozess beteiligt waren. Eigentlich nimmt man sich selber nur in Schutz, weil man genau weiss: Jetzt können wir die Entscheidung abschieben und gucken, was passiert.»

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