Schafft die U21 das Mini-Wunder gegen Frankreich?
Die Schweizer U21-Nati braucht heute zum EM-Viertelfinal einen Sieg – und das gegen Turnier-Favorit Frankreich. Liegt der Exploit drin? Das sagt Nau.ch.

Das Wichtigste in Kürze
- Die U21-Nati trifft heute Abend (20.45 Uhr) im letzten EM-Gruppenspiel auf Frankreich.
- Zum Weiterkommen braucht die Mannschaft von Patrick Rahmen höchstwahrscheinlich 3 Punkte.
- Schafft die Schweiz das kleine Wunder? Auch auf der Nau-Sportredaktion wird diskutiert.
Nach einem Sieg über Norwegen und einer Niederlage gegen Italien ist die Schweizer U21-Nati heute unter Druck. Um 20.45 Uhr wartet mit Frankreich ein ganz schweres Kaliber auf das Team von Patrick Rahmen.
Will man auf Nummer sicher gehen, muss ein Sieg her. Und das wird alles andere als einfach gegen die Mega-Talente aus Frankreich. Ist der U21-Nati das Mini-Wunder zuzutrauen? Bei Nau.ch ist man sich nicht einig.
Andrea Schüpbach, Sport-Redaktor
«Frankreich ist Top-Favorit auf den Titel. Frankreich hat den besten und teuersten Kader. Die Schweiz konnte noch nicht restlos überzeugen – das wird wohl nichts. Kennen wir diese Ausgangslage nicht von irgendwo?
Natürlich erinnern wir uns alle noch bestens: Die Grossen habens vor zwei Jahren vorgemacht. Pogba und Co. führen an der EM 2021 gegen unsere A-Nati sogar 3:1, am Ende müssen «Les Bleus» aber abreisen. Trotz sechs Mal so hohem Marktwert, wie es auch beim Nachwuchs-Duell der Fall ist.

Die Mannschaft von Patrick Rahmen startete mit einem Murks-Sieg gegen Norwegen. Gegen Italien wird die U21 um einen Punkt betrogen. Heute wollen es die 11 Shootingstars auf dem Platz nochmals allen zeigen.
Dass mit Rieder, Amdouni, Imeri und Co. genügend Qualität vorhanden ist – unbestritten.
Mit der Italien-Schiri-Wut im Bauch ist man heute geladen – vielleicht zum ersten Mal. Und vielleicht genau das, was bisher noch gefehlt hat. Zweimal klappte nämlich die erste Halbzeit nicht wunschgemäss ...»

Christoph Böhlen, Sportchef
«Natürlich hat die U21-Nati genügend Potential und Talent, um gegen jeden Gegner bestehen zu können. Rieder, Amdouni oder Imeri müssen sich gegen niemanden verstecken – das hat auch die zweite Halbzeit gegen Italien gezeigt. Trotzdem müssen unsere Nachwuchshoffnungen heute Abend wohl die Koffer packen.

Trainer Patrick Rahmen sagt im Vorfeld des Spiels: ‹Offensiv können wir mit den Besten mithalten. Es ist schwierig, gegen uns zu verteidigen›, so der Trainer bei SRF. Damit hat er recht – doch es ist eben nur die halbe Wahrheit. Denn: Defensiv offenbart unsere U21 bisher ganz grobe Mängel – und das wird gegen Frankreich nicht reichen.
Gut möglich, dass der Trainer-Staff in der Abwehr Umstellungen vornehmen wird. Und das wäre die absolut richtige Entscheidung – schliesslich geht es an der EM jetzt um Alles oder Nichts. Mit der gleichen Defensive wie in den beiden ersten Spielen ist heute Feierabend.»
