Reaktionen zum Relegationsspiel Heidenheim gegen Bremen

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Deutschland,

Das 2:2 (1:0) nach letztlich hochspannenden 97 Minuten reicht Werder zum Klassenerhalt, Heidenheim dagegen verpasst nach dem 0:0 im Relegations-Hinspiel den erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga.

Claudio Pizarro von Werder Bremen wird nach Spielende von seinen Teamkollegen in die Luft geworfen. Foto: Tom Weller/dpa
Claudio Pizarro von Werder Bremen wird nach Spielende von seinen Teamkollegen in die Luft geworfen. Foto: Tom Weller/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen):

Die Reaktionen:

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen):

«Wir werden nichts am Zeitplan ändern. Wir werden die nächsten Tage uns zusammensetzen und besprechen, was das Beste für Werder ist.

Uns in dieser Katastrophen-Saison in der Liga zu halten, war ein Riesenkraftakt. Wir werden das in den nächsten Tagen besprechen.

Wir hatten unglaublich viele Verletzte, weit über Durchschnitt, dementsprechend war das einer der Hauptgründe für die Saison. Wir waren sehr, sehr häufig in dieser Saison schon abgeschrieben. Woche für Woche für Woche haben wir's gekriegt. Das hat schon gezehrt.

Ich bin sehr, sehr froh, dass wir es geschafft haben, auch für die tollen Mitarbeiter in diesem Verein. Wir werden die nächsten Tage das besprechen, aber heute darf gefeiert werden.

Wie lange ich Urlaub brauchen werde, das weiss ich noch nicht. Wir haben's geschafft und das ist entscheidend.

Es kann kein "Weiter so" geben und es wird kein "Weiter so" geben, das ist vollkommen klar. Aber jetzt muss man uns einmal zugestehen, bevor der analytische Teil beginnt: Man muss beachten, in was für einer Drucksituation wir waren.

Ich habe mich bei Claudio entschuldigt, dass ich ihn in seinem letzten Spiel nicht bringen konnte. Ich kann meinen Hut nicht mehr ziehen und mich nicht tiefer verbeugen vor Claudio Pizarro.

Dann werde ich, egal was passiert, mich an irgendeinen Strand legen, wo mich keiner kennt und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.

Ich bin einfach nur froh und glücklich, dass wir es geschafft haben. Wir waren so oft tot. Scheiss Saison, gutes Ende. Ich weiss, was es für die Stadt bedeutet und was es für die Menschen bedeutet.

Das ist alles skurril. Es ist kein Zuschauer hier, es ist niemand hier. Wir kämpfen um die Existenz, und du kämpfst in einer Blase, weil du niemanden siehst. Von Minute zu Minute sickert das mehr runter. Wir waren so, so häufig tot dieses Jahr. Und wir sind immer wieder gekommen. Jede Kritik ist berechtigt, was das Fussballerische angeht. Ich verweise nach wie vor auf die Verletzten. Aber Charakter, Mentalität - Chapeau für die Spieler, was sie gemacht haben. Wir sind drin.»

Ob Kevin Vogt den Unterschied gemacht habe? «Das ist mir scheissegal. Wir sind drin, das ist mir scheissegal, wie er heute gespielt hat. Das Spiel wird garantiert nicht in die Analyse einfliessen - jetzt können wir feiern. Dann besprechen wir alles.»

zu seinem persönlichen Regenerationsplan: «Nichts sehen, nichts hören, Handy abgeben - geniessen.»

Frank Schmidt (Trainer 1. FC Heidenheim):

«Auch heute war wieder alles möglich. Bremen ist in Führung gegangen, hat sich zurückgezogen und auf Konter gelauert. Eigentlich müssen wir schon nach der Halbzeit das 1:1 machen. Wir hatten zwei gute Möglichkeiten. Werder hat logischerweise viel auf Zeit gespielt, was völlig legitim ist. Natürlich ist jetzt eine Enttäuschung da, aber wir dürfen uns nicht als Verlierer fühlen.

Was uns gefehlt hat im Vergleich zu vielen Spielen zuvor war, dass wir noch eine Schippe drauflegen. Die Ruhe am Ball, die Erfahrung hat uns gefehlt.

Das einzige, was jetzt hilft, ist, sich einen hinter die Binde zu kippen. Dann ist es morgen noch schlimmer, aber wir stehen wieder auf.»

Tim Kleindienst (1. FC Heidenheim): «Das ist natürlich extrem bitter. Wir kommen zweimal gut zurück, am Ende fehlt die Zeit. Wir haben eine super Saison gespielt. Es sollte uns im Endeffekt aufbauen. Wir können stolz sein. Wir haben trotzdem was Grosses erreicht. Das spiegelt wider, was wir diese Saison geleistet haben.»

zum Eigentor von Norman Theuerkauf: «Dass es für Theuer blöd gelaufen ist, steht ausser Diskussion. Aber wir brauchen ihn nicht verantwortlich zu machen. Das macht er ja nicht mit Absicht, das nimmt ihm keiner krumm.»

Davy Klaassen (Werder Bremer): «Wenn man sieht, was für eine Saison wir gehabt haben, wie schwer es gewesen ist von Anfang, dann ist das eine grosse Erleichterung. Wir hätten es früher klar machen müssen. Wir haben viele Chancen gehabt, die haben wir nicht gemacht.»

zu Heidenheim: «Für sie ist das eine Enttäuschung. Aber sie können stolz sein.»

«Das war eine sehr lange Saison. Alle können jetzt ein bisschen Urlaub gebrauchen. Ich werde schon ein paar Bier trinken, aber Partymachen geht wegen Corona auch nicht.»

Marc Schnatterer (Kapitän 1. FC Heidenheim): «Wir haben kein Spiel verloren und es trotzdem nicht geschafft, das ist brutal.»

© dpa-infocom, dpa:200706-99-696932/4

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