Premier-League-Spiele werden womöglich länger ausgesetzt

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Grossbritannien,

Bekommen Jürgen Klopp und Liverpool den Meistertitel, ohne weitere Spiele zu absolvieren? Spielt die Premier League in der nächsten Saison mit 22 statt 20 Mannschaften? Die Coronavirus-Pandemie stellt Englands Fussballbosse vor schwierige Entscheidungen.

Die Premiere League legt bis zum 4. April eine Pause ein. Foto: Ian West/PA Wire/dpa
Die Premiere League legt bis zum 4. April eine Pause ein. Foto: Ian West/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Siege fehlten dem FC Liverpool noch zur ersten Fussball-Meisterschaft seit 30 Jahren.

Nachdem die Premier League vorerst alle Spiele wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt hat, müssen sich Trainer Jürgen Klopp, seine Mannschaft und die Fans noch gedulden. Wie lange, ist unklar. Am 4. April soll der Spielbetrieb zwar weitergehen. Doch dass es tatsächlich dazu kommt, ist angesichts der Entwicklungen in der vergangenen Woche eher unwahrscheinlich.

Einige Medien spekulieren nun über einen Abbruch oder sogar eine Annullierung der Saison. Muss Liverpool um den lang ersehnten und sicher geglaubten Titel fürchten? Nach Informationen der «Daily Mail» nicht. Demnach könnten die Reds die Meisterschaft im Falle eines Saisonstopps einfach zugesprochen bekommen. Angesichts von 25 Punkten Vorsprung vor dem Zweiten Manchester City sei von den anderen Clubs aus der Premier League kein Widerspruch zu erwarten, hiess es.

Doch wie entscheidet man über die anderen Tabellenplätze, was ist mit der Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe? Man City ist wegen Verstössen gegen die Financial-Fairplay-Regeln nach jetzigem Stand von der Champions League ausgeschlossen. Leicester hat den Startplatz als Dritter noch nicht sicher. Selbst Tottenham und Arsenal, derzeit auf Platz 8 und 9, sind noch im Rennen um einen Platz in der Europa League oder der Königsklasse. Kompliziert ist auch die Frage im Abstiegskampf, der realistisch ab Platz 13 beginnt.

Unklar wäre zudem, wer aus der Zweiten Liga aufsteigen würde. Die in einigen Medien hervorgebrachte Idee, in der nächsten Saison 22 Teams in der Premier League starten zu lassen, löst die Frage nicht. Denn die Aufstiegsaspiranten Leeds United und West Bromwich Albion sind bei elf ausstehenden Spielen und sieben bzw. sechs Punkten Vorsprung auf den dritten Platz längst nicht durch. Und dass die Mannschaften dahinter akzeptieren, dass es keinen dritten Aufstiegsplatz gibt, der in Playoff-Spielen ausgemacht wird, ist auch nicht zu erwarten.

Viele Fragen sind also offen. In der kommenden Woche wollen die Premier-League-Bosse zusammenkommen und die Lage diskutieren. Dabei wird auch eine Rolle spielen, ob die Fussball-Europameisterschaft im Sommer stattfindet oder verschoben wird. Darüber will die Europäische Fussball-Union UEFA bereits am Dienstag beraten.

Sollte die Premier League wider Erwarten tatsächlich schon am 4. April den Spielbetrieb fortsetzen, bräuchte Liverpool übrigens nicht mehr zwei Siege, sondern nur noch einen. Dann wäre das nächste Spiel nämlich die Partie gegen Manchester City. Und bei einem Erfolg gegen den Titelverteidiger, wäre Liverpool von City nicht mehr einzuholen.

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