Nati-Spielerin Lia Wälti findet, dass aktuell kein Fussball gespielt werden sollte. Obwohl auch sie gerne auf den Rasen zurückkehren würde.
belgische Fußballnationalmannschaft der Frauen
Seit 2011 ist Lia Wälti Teil der Schweizer Frauen-Nati und Captain. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Arsenal-Profi Lia Wälti ist für einen Abbruch der aktuellen Fussball-Saison.
  • Für den Frauen-Fussball in der Schweiz sieht die Nati-Spielerin Verbesserungspotenzial.

An diesem Wochenende nimmt die Fussball-Bundesliga nach dem Corona-Unterbruch wieder den Spielbetrieb auf. Auch die anderen europäischen Ligen arbeiten an einem möglichst raschen Neustart der Saison. Doch wie steht es um die Situation im Frauen-Fussball?

Bundesliga
Am Samstag rollt in der Fussball-Bundesliga wieder der Ball. - Keystone

In der Schweiz ist die Saison der Frauen bereits abgebrochen worden. Anders ist die Lage in England. Der Entschied, ob weitergespielt oder abgebrochen wird, wurde noch nicht gefällt. Für Arsenal-Profi und Nati-Spielerin Lia Wälti ist die Vorgehensweise nicht nachvollziehbar.

«Fussball darf nicht privilegiert werden»

«Ich bin der Meinung, dass wir in der aktuellen Situation nicht spielen sollten», sagte Wälti in einem Instagram-Interview mit SRF. «Die Gesundheit hat im Augenblick Vorrang.»

Lia Wälti
Lia Wälti spielt seit 2018 beim FC Arsenal.
Lia Wätli
Ob oder wann die Saison für die Frauen in England weitergeht, ist aktuell noch nicht bekannt.

Die Mittelfeldspielerin will nicht, dass der Fussball eine Sonderstellung einnimmt: «Bei einem Neustart müssten wir Spielerinnen jeden zweiten oder sogar jeden Tag getestet werden. Diese Corona-Tests werden woanders dringender benötigt als bei uns. Der Fussball hat nicht das Recht, privilegiert zu werden», sagte Wälti weiter.

«Brauchen Personen, die den Sport vorantreiben»

Der Schweizer Frauen-Fussball hinkt im europäischen Vergleich noch ein wenig hinterher. Laut Wälti sind Möglichkeiten, den Fussball für Frauen zu professionalisieren, vorhanden: «Hier in England können die Frauen-Teams das gleiche Trainingsgelände und dieselben Einrichtungen benutzen wie die Männer. Der Platz und der Rasen haben hier eine Top-Qualität. Da war bei meinen vorherigen Stationen nicht der Fall», so Wälti.

Sind Sie mit dem Vorschlag von Lia Wälti, den Schweizer Frauen-Fussball zu professionalisieren, einverstanden?

Weiter brauche es auch Personen, die sich für den Frauen-Fussball einsetzen und ihn weiterbringen wollen: «Es gibt aktuell noch zu wenig Leute, die den Frauen-Fussball vorantreiben wollen. Ein paar Frauen in höheren Positionen in den Verbänden würden sicherlich auch helfen. Natürlich benötigt es auch Sponsoren die bereit sind, das ganze finanziell zu unterstützen», sagt der Nati-Star.

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