Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann sollte die Hertha BSC Berlin als Cheftrainer führen. Aber das kurze Intermezzo bleibt als Fehlschlag in Erinnerung.
Jürgen Klinsmann (l) verfolgt die Worte von Michael Preetz, dem damaligen Geschäftsführer von Hertha BSC.
Jürgen Klinsmann (l) verfolgt die Worte von Michael Preetz, dem damaligen Geschäftsführer von Hertha BSC. - Sven Braun/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jürgen Klinsmann war von November 2019 bis Februar 2020 Trainer der Hertha Berlin.
  • Nach seinem Abschied sorgte ein «Tagebuch» mit scharfer Kritik für Aufregung.
  • Der damalige Hertha-Manager Michael Preetz äussert sich tief enttäuscht.

Es ist eines der grossen Trainer-Missverständnisse in der deutschen Bundesliga: Nur gut vier Monate war Jürgen Klinsmann Trainer bei Hertha BSC Berlin. Der damalige Hertha-Manager Michael Preetz bereut das Engagement im Rückblick zutiefst.

«Ganz sicher habe ich mich in keinem Kollegen so getäuscht wie in ihm», sagte Preetz zur «Sport Bild». Er lässt kein gutes Haar am ehemaligen Bundestrainer: «Sein plötzlicher Abgang und sein öffentliches Nachtreten zeugen nicht von einem ausgeprägten Sportsgeist.»

War das öffentliche Nachtreten von Jürgen Klinsmann richtig?

Klinsmann kritisierte Hertha BSC im Skandal-Tagebuch

Unter dem damaligen Geschäftsführer Sport Preetz war Klinsmann von November 2019 bis Februar 2020 Kurzzeit-Trainer in der Hauptstadt. Der mittlerweile 57-jährige Klinsmann hatte in dieser Zeit eine Art Tagebuch geführt.

Hertha BSC Klinsmann Preetz
Jürgen Klinsmann und Michael Preetz bei einer Pressekonferenz der Hertha BSC Berlin. - Keystone

Darin kritisierte er den gesamten Verein scharf – und diese Kritik wurde von «Sport Bild» veröffentlicht. Klinsmann betonte, dass alles stimme, was darin steht. «Sie werden sicher verstehen, dass ich dazu eine sehr viel differenziertere Meinung habe», so Preetz.

Nach anhaltendem sportlichen Misserfolg hatten sich die Hertha BSC und Preetz am 24. Januar 2021 getrennt, erst nach dem Ende der laufenden Saison wurde sein eigentlich noch ein Jahr laufender Vertrag aufgelöst.

Preetz nach Auszeit «bereit für etwas Neues»

Nach einer mehr als einjährigen Auszeit sei Preetz nun bereit für Neues. «Ja, ich kann sofort loslegen», sagte der 54-Jährige. Laut eigener Aussage hatte er schon Angebote, wollte aber bewusst eine längere Pause einlegen.

«Ab jetzt beschäftige ich mich in der Tat intensiv mit meiner beruflichen Zukunft», sagte er: «Ich bin körperlich und mental sehr gut erholt und voller Tatendrang. Der Akku ist voll, und ich freue mich auf die Herausforderungen, die vor mir liegen.»

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