Gladbach-Legende beleidigt Gerardo Seoane als «Schlaftablette»!
Auch nach der Entlassung von Gerardo Seoane (46) läuft es bei Mönchengladbach nicht rund. Eine Club-Ikone holt zum Rundumschlag aus – auch gegen zwei Schweizer.
Das Wichtigste in Kürze
- Gladbach-Legende Wolfgang Kleff (78) macht sich Sorgen um seinen Club.
- Er befürchtet, dass die «Fohlen» in dieser Saison gar absteigen könnten.
- Den Schweizer Ex-Trainer Gerardo Seoane nennt Kleff gar «eine Schlaftablette».
Mitte September zieht Borussia Mönchengladbach die Reissleine: Trainer Gerardo Seoane muss die «Fohlen» nach etwas mehr als zwei Saisons verlassen. Dem ehemaligen YB-Meistercoach wird der schwache Saisonstart (ein Punkt aus drei Spielen) zum Verhängnis.
Unter dem intern installierten Nachfolger Eugen Polanski läuft es den Gladbachern nur bedingt besser.
Zwar holt Gladbach ein 1:1 gegen Leverkusen – am Samstag setzt es aber eine Klatsche: Gleich mit 4:6 unterliegt das Team Eintracht Frankfurt, liegt nach 47 Minuten 0:6 zurück!
Club-Legende schiesst gegen Gerardo Seoane
Nach der Pleite fällt Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga auf den letzten Platz zurück. Logisch, dass die Sorgenfalten rund um den Club immer grösser werden. Eine Vereinslegende lässt jetzt kein gutes Haar an den «Fohlen» – und auch nicht an Gerardo Seoane.
Ex-Goalie Wolfgang Kleff (78) nimmt bei seinem Rundumschlag in der «Bild» nur zwei Personalien in Schutz: Goalie Moritz Nicolas und Trainer Eugen Polanski.
«Torwart und Trainer sind zurzeit die ärmsten Schweine», so Europameister Klaff. Und fordert, dass der Club jetzt auf Polanski als Trainer setzen soll: «Die sollen um Gottes willen Eugen den Job jetzt auch machen lassen!»
Kleffs Begründung hat es in sich: «Der Kerl ist ehrlich, klar, leidenschaftlich und bringt was rüber. Also genau das Gegenteil von der Schlaftablette, die da vor ihm da war.» Hoppla!
Mit der Schlaftablette ist Gerardo Seoane gemeint. Und gegen den Schweizer ledert Kleff gleich weiter: «Seoane hat hier nie an den Niederrhein gepasst. Er konnte die Menschen nicht begeistern, hatte keine Emotionen und hat sie unterdrückt.»
Kein guter Stil des ehemaligen deutschen Spitzengoalies.
Goalie-Legende Kleff: «Warum holt man Jonas Omlin?»
Geht es nach dem Ex-Keeper, sei es ein Fehler von Sportchef Roland Virkus, dass er sich nicht bereits im Sommer vom Schweizer getrennt habe. «Ich muss doch dem neuen Trainer die Saisonvorbereitung geben. Und ihn am Kader mitwirken lassen – so ist es katastrophal!»
Auch die Transferpolitik der Gladbacher wird von Wolfgang Kleff heftig attackiert. «Wenn ich die Einkaufspolitik der vergangenen Jahre sehe, dann sind das in der grossen Mehrheit Leute für viel Geld. Aber leistungsmässig für die zweite und dritte Liga.»
Einerseits nennt er Stürmer Cvancara – doch auch ein zweiter Schweizer wird nicht verschont: «Warum holt man Jonas Omlin, obwohl man genügend Klassekeeper im eigenen Stall hatte?»
Kleff hat kein gutes Gefühl für den Rest der Saison: «Ich Sage das auch ganz deutlich: Meine Borussia muss ganz schwer aufpassen, dass sie diese Saison nicht absteigt!»
Sportlich geht es am Sonntag mit einem Heimspiel weiter: Mönchengladbach empfängt den SC Freiburg.
