Gerardo Seoane: «Königklasse mit Leverkusen ist wie Titelgewinn»

Im vergangenen Sommer verlässt Gerardo Seoane die Berner Young Boys als «Trainergott». Mit YB holt er dreimal die Meisterschaft und einen Cupsieg, in seiner letzten Saison bricht er nahezu alle Rekorde. Mit seinem Wechsel zu Bayer Leverkusen belohnt er sich selber für die erfolgreiche Arbeit.

In der Bundesliga ist die Konkurrenz ungleich grösser, trotzdem steht Seoane Ende Januar mit der «Werkself» gut da. Platz drei nach 20 Runden würde die Teilnahme an der Champions League bedeuten. «Für uns wäre das Erreichen der Königsklasse wie ein Titelgewinn», erklärt Seoane in der «Sportbild».

Am Sonntag kann Leverkusen gleich ein weiteres Ausrufezeichen setzen. Im Spitzenspiel trifft das Seoane-Team auf den BVB, der acht Punkte Vorsprung hat. Ebenfalls brisant: Die Borussia hat für den Fall eines Haaland-Abgangs Leverkusens Patrik Schick im Fokus. Mit einem solchen Deal hätte «Gerry» Seoane seine liebe Mühe.

«Wir wollen mit unserer Arbeit dafür sorgen, dass die Spieler keinen Wechsel zu einem Liga-Konkurrenten in Betracht ziehen», so Seoane. «Und ich denke, dass es sich Patrik Schick auch zweimal überlegen würde, von uns zum BVB zu gehen.»

Auch für den erfolgsverwöhnten Trainer ist klar, dass es mit einer Meisterschaft in einer Liga mit Bayern München schwierig ist. «Trotzdem ist es möglich, Titel zu gewinnen: den Pokal oder die Europa League», so Seoane. Im DFB-Pokal ist Leverkusen schon früh an Karlsruhe gescheitert.

Doch in der Europa League ist man noch im Rennen – und hat hohe Ziele. «2021 hat Villarreal gewonnen – warum sollten wir das nicht schaffen», fragt Gerardo Seoane.