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Fussballfeste und Tradition: 3. Liga legt los

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Deutschland,

Den Corona-Restart und ein schwieriges Pandemie-Jahr hat die 3. Liga hinter sich. Jetzt sollen mit der Rückkehr der Zuschauer neue Zeiten anbrechen. Favorit ist ein Absteiger, Kultprofi ein Sechzig-Stürmer.

An der Bremer Brücke in Osnabrück startet die 3. Liga in die Saison. Foto: Friso Gentsch/dpa
An der Bremer Brücke in Osnabrück startet die 3. Liga in die Saison. Foto: Friso Gentsch/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Den Auftakt für das so sehr herbeigesehnte Fussball-Festjahr nach über 16 Monaten der Pandemie-Leere haben die Organisatoren der 3. Liga ganz bewusst gewählt.

«Bremer Brücke, Flutlichtatmosphäre, Fans im Stadion: Das ist das, wofür du als  Fussballer auf dem Platz stehst. Das ist das, was auch Gänsehaut macht», fasste Tim Danneberg zusammen. Der langjährige Profi ist nach 332 Einsätzen zwar nicht mehr aktiv, wird am Freitagabend (19.00 Uhr/MagentaTV) beim Auftaktspiel des VfL Osnabrück gegen den MSV Duisburg trotzdem dabei sein - als Mitglied des Trainerteams von Absteiger Osnabrück.

Auffangbecken für Traditionsclubs

Die 3. Liga hat sich als eine Art Auffangbecken für Traditionsclubs etabliert, dementsprechend grosse Attraktivität verspricht auch die neue Saison. Aus der 2. Liga kommen Osnabrück und Aufstiegsfavorit Eintracht Braunschweig, die ehemaligen deutschen Fussballgrössen TSV 1860 München und 1. FC Kaiserslautern gehören gewissermassen schon fest dazu. «In der 3. Liga kann wirklich jeder jeden schlagen. Wir wollen oben mitmischen, aber die 3. Liga ist sehr, sehr gut», sagte Sechzig-Stürmer Sascha Mölders, der nicht nur mit markanten Sprüchen auffällt, sondern vergangene Saison auch 22 Tore erzielt hatte.

Der grösste Unterschied zur Vorsaison dürfte die Rückkehr des Publikums sein. Bei den teilweise abgestürzten Clubs ist der Anhang besonders treu und leidensfähig, ab dem Fluchtspiel am Freitag (5000  erlaubte Zuschauer an der Bremer Brücke) dürfen die Clubs wieder grössere Kulissen zulassen - die Profis freuen sich.

Freude über Zuschauer-Rückkehr

«Ohne Zuschauer ist für mich kein richtiger Fussball, da fehlt es schon an allem. Für uns ist es schon schlimm, aber für die Fans ist es noch schlimmer», sagte Mölders. Die Leute warteten nur aufs Wochenende. Der 36-Jährige nannte die Situation für die Leute und die Profis «eine Katastrophe», auch wenn niemand etwas dafür könne. Neben leeren Rängen gab es in der abgelaufenen Spielzeit auch zahlreiche Absagen, weil Profis sich infizierten.

Corona wird trotz niedriger Inzidenzen und der derzeit entspannten Lage nicht verschwinden, das wissen auch die Verantwortlichen. Auf den Zuschauerrängen, wo zunächst bis zu 15.000 Fans zugelassen werden sollen, ist besonders die Kontaktnachverfolgung wichtig. Das Testprozedere wird sich zumindest teilweise ändern: Geimpfte und Genesene müssen sich nicht mehr den regelmässigen PCR-Tests oder  Antigen-Tests unterziehen, wie DFB-Abteilungsleiter Manuel Hartmann erklärte.

Braunschweig als grosser Favorit

Und sportlich? Da waren Riesenspannung und Dramatik in der jüngeren Vergangenheit an der Tagesordnung. Der FC Ingolstadt verpasste zweimal ganz knapp den Aufstieg und hat es im dritten Anlauf nun geschafft, in der Relegation gegen Osnabrück. In dieser Spielzeit halten die Verantwortlichen die Eintracht aus Braunschweig für den Aufstiegsaspirant Nummer eins. In einer Umfrage des «Kicker» nannten 17 der 20 Cheftrainer den Absteiger als Favorit, immerhin 15 Mal wurden die Münchner Löwen mit Frontmann Mölders genannt.

Die Task Force «Wirtschaftliche Stabilität 3. Liga» hat derweil bereits bekundet, am aktuellen Modell festhalten zu wollen. «Konsens unter den Mitgliedern ist, dass die grundsätzliche Struktur der 3. Liga unter den aktuellen Gegebenheiten als eingleisige Profispielklasse passend ist, da sie nach gemeinsamer Auffassung im derzeitigen Ligensystem die beste Grundlage für die Zukunftsfähigkeit und wirtschaftliche Stabilität der 3. Liga bildet», hiess es. Im  Herbst will das Gremium einen Abschlussbericht vorlegen.

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