Gianni Infantino setzt sich weiterhin für die Fussball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar ein. Mit unabhängigen Experten rührt die Fifa nun die Werbetrommel.
Fußball-Weltmeisterschaft 2022 Fifa Infantino
Fifa-Präsident Gianni Infantino (r) und Scheich Hamad bin Khalifa bin Ahmed Al Thani (l), Präsident der Qatar Football Association, unterhalten sich. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fifa-Präsident Gianni Infantino lobt die Situation im WM-Gastgeberland Katar.
  • Die Bedingungen auf den Baustellen hätten die höchsten Sicherheitsstandards erreicht.
  • Im Februar wurde bekannt, dass über 6500 Gastarbeiter seit 2010 im Land gestorben sind.

Der Fussball-Weltverband FIFA kämpft weiter gegen die massive Kritik an den Menschenrechtsbedingungen im WM-Gastgeberland Katar an.

«Wir wissen, dass es noch viel zu tun gibt. Aber wir müssen die bedeutenden Fortschritte anerkennen, die in sehr kurzer Zeit dank des Engagements der höchsten Behörden des Landes erzielt wurden.» Dies sagt FIFA-Präsident Gianni Infantino nach einem virtuellen Treffen mit mehreren Mitgliedsverbänden und Konföderationen am Montag.

Gianni Infantino
Fifa-Präsident Gianni Infantino bei einem Besuch in Katar, dem Gastgeberland der Fussball-Weltmeisterschaft 2022. - Keystone

Dabei hatten unter anderem Vertreter unabhängiger internationaler Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften von der Lage in Katar berichtet.

«Es ist wichtig für unsere Mitgliedsverbände, direkt von unabhängigen internationalen Experten zu hören, dass die Bedingungen auf den Baustellen der Fussball-Weltmeisterschaft die höchsten globalen Sicherheitsstandards erreicht haben. Und dass die jüngsten bahnbrechenden Gesetzesreformen bereits Zehntausenden von Arbeitern in ganz Katar zugutegekommen sind», sagte Infantino.

Katar
Über 6500 Gastarbeiter sind in Katar im letzten Jahrzehnt gestorben. - Keystone

Seit der Vergabe der Fussball-Weltmeisterschaft 2022 hatte es viel Kritik an der dortigen Menschenrechtslage und den Bedingungen für Arbeitende gegeben. Zuletzt war bekannt worden, dass mehr als 6500 Gastarbeitende seit der Vergabe der WM in Katar gestorben sind.

So kam es im Rahmen der WM-Qualifikationsspiele zu Protesten einiger Nationalmannschaften für die Einhaltung der Menschenrechte im Emirat. Darunter auch die Auswahl des Deutschen Fussball-Bundes (DFB). Zudem hatten mehrere norwegische und dänische Klubs zu einem Boykott der WM aufgerufen.

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