Eintracht Frankfurt kommt dem grossen Ziel Champions League immer näher. Acht Spieltage vor Saisonende beträgt der Vorsprung des Tabellenvierten auf die Konkurrenz um einen Platz in der Königsklasse vier Zähler.
Mit dem 5:2-Sieg über Union Berlin ist die Eintracht der Königsklasse einen Schritt näher gekommen: Frankfurts Spieler jubeln. Foto: Uwe Anspach/dpa
Mit dem 5:2-Sieg über Union Berlin ist die Eintracht der Königsklasse einen Schritt näher gekommen: Frankfurts Spieler jubeln. Foto: Uwe Anspach/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Adi Hütter verabschiedete sich nach dem siegreichen Sieben-Tore-Spektakel von Eintracht Frankfurt gegen Union Berlin gut gelaunt in die Länderspielpause.

«Wir haben 47 Punkte und sind unter den Top-Vier. Und wir haben uns vier Punkte vor Borussia Dortmund dort oben festgesetzt», resümierte der Trainer des hessischen Fussball-Bundesligisten nach dem spektakulären 5:2 (4:2) zufrieden. Auch Sportvorstand Fredi Bobic frohlockte: «Mit drei Punkten kommst du deinem Ziel immer näher. Es war ein Spiel für Europa.»

Die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb steht bei neun Zählern Vorsprung vor Union auf Rang sieben kaum noch infrage. Doch die Frankfurter wollen mehr - es lockt die Champions League. Der Patzer des BVB in Köln sorgte daher für zusätzliche Hochstimmung, sind die Chancen im Rennen um die Königsklasse vor dem direkten Duell mit dem Champions-League-Viertelfinalisten in zwei Wochen doch weiter gestiegen. «Dortmund muss gegen uns gewinnen, der Druck ist sicherlich da. Wir können mit einer gewissen Ruhe ins Spiel gehen», sagte Hütter.

Rechtzeitig vor dem «Monat der Wahrheit», wie der 51 Jahre alte Österreicher den April mit den weiteren Kracherduellen gegen den VfL Wolfsburg sowie bei Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen titulierte, beendeten die Frankfurter ihre kurze Negativserie. «Ich bin happy, dass wir nach drei sieglosen Spielen voll gepunktet haben», sagte Hütter. «Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir derzeit spielen. Auch wenn nicht alles Gold war, was glänzte.»

Gegen die «Eisernen» aus Berlin hatte die Eintracht mehr Mühe, als es das Ergebnis aussagt. 24:9 Torschüsse wies die Statistik für Union aus. «Wir sind auf den erwartet schweren Gegner getroffen, der sehr unangenehm und sehr körperlich spielt. Physisch war das ein ganz hohes Level», sagte Bobic. Am Ende gab die grössere Effizienz den Ausschlag.

Der fünfte Doppelpack von Torjäger André Silva (2./41. Minute), der nun schon 21 Tore auf dem Konto hat und damit den Saison-Vereinsrekord von Bernd Hölzenbein (26) jagt, ein kurioses Eigentor von Berlins Robert Andrich (35.) aus rund 25 Metern sowie Treffer von Filip Kostic (39.) und Timothy Chandler (90.+2) bescherten den Hessen den umjubelten Sieg.

«Fünf Tore hätte ich mir vorher gegen die drittbeste Defensive der Liga nicht erträumt», sagte Hütter und schickte ein Sonderlob für Silva hinterher: «Er hat jetzt Alex Meier überholt, der mit 19 Saisontoren mal Torschützenkönig geworden ist. Es wäre schön, wenn er auch noch Bernd Hölzenbein überholt, denn ich weiss, wenn er Tore macht werden wir auch punkten. Man kann ihm nur ein riesiges Kompliment machen.» Die beiden Gegentore von Max Kruse (7./45.+3) waren an diesem Tag zu verschmerzen.

In Dortmund hofft Hütter auf die Rückkehr von Abwehrchef Martin Hinteregger, der wegen einer Oberschenkelverletzung wie schon zuletzt in Leipzig passen musste. Die Defensive wirkte dadurch in vielen Situationen anfällig. «Ich hoffe, dass er nach der Länderspielpause wieder fit ist», sagte Hütter. Sollte es «ein gesundheitliches Risiko für Eintracht Frankfurt geben», ergänzte der Trainer, werde Hinteregger in der WM-Qualifikation «sicher nicht für Österreich spielen».

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