FC Everton droht Punktabzug wegen Finanz-Problemen

Der FC Everton steckt tief in der Krise – und die Probleme dürften sich weiter verschlimmern: Den Toffees droht ein satter Punktabzug.

FC Everton Premier League — Dem FC Everton droht in der Premier League ein schmerzhafter Punktabzug. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

Dem FC Everton droht wegen Finanzverstössen ein hoher Punktabzug.
Die Premier League plant offenbar eine Strafe von zwölf Punkten.
Die Toffees haben fast dreimal so viel Verlust gemacht, wie erlaubt wäre.

Die Premier League plant offenbar, den FC Everton wegen Verstössen gegen Finanzregeln mit einem Abzug von zwölf Punkten zu bestrafen. Das geht aus einem Bericht des englischen «Telegraph» am Mittwoch hervor.

Steigt Everton aus der Premier League ab?

Laut Fussball-Liga habe Everton in den vergangenen drei Jahren finanzielle Verluste von 304 Millionen Pfund gemacht. Das erlaubte Limit nach den Statuten der Premier League liegt aber bei 105 Millionen Pfund.

Laut dem Bericht wird der Fall derzeit vor einer unabhängigen Kommission verhandelt. Eine Entscheidung werde erst später in diesem Jahr erwartet. Sollten Everton tatsächlich zwölf Punkte abgezogen werden, droht der Club aus Liverpool abzusteigen.

Sean Dyche FC Everton — Dem FC Everton unter Trainer Sean Dyche droht ein hoher Punktabzug. - dpa

In den vergangenen Jahren gelang den Toffees jeweils nur knapp der Klassenverbleib. In dieser Saison belegt der Club nach neun Spieltagen mit nur sieben Punkten den 16. Platz. Auch ein Transferverbot wäre möglich.

Regelverstoss des FC Everton seit März bekannt

Den mutmasslichen Regelverstoss hatte die Premier League schon im März öffentlich gemacht, danach aber keine weiteren Stellungnahmen dazu veröffentlicht. Das Verfahren werde unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt, hiess es. Der FC Everton bestreitet laut «Telegraph» einen Regelverstoss.

Der Traditionsverein, der derzeit ein neues Stadion baut, steht zum Verkauf. Eigentümer Farhad Moshiri hatte angekündigt, seinen 94-prozentigen Anteil abzugeben. Als potenzieller Abnehmer gilt die US-Investmentfirma 777 Partners, die auch Anteile am deutschen Zweitligisten Hertha BSC hält.