Oliver Bierhoff befürchtet, dass die Fussball-EM 2021 wegen der Corona-Krise zu einem Turnier mit Geisterspielen werden könnte.
DFB-Direktor Oliver Bierhoff. Foto: Alex Grimm/Getty Images Europe/DFB/dpa
DFB-Direktor Oliver Bierhoff. Foto: Alex Grimm/Getty Images Europe/DFB/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Komplett-Absage erwartet der 52-Jährige trotz derzeit wieder steigender Corona-Zahlen nicht.

«Ich glaube, dass die Betreuung einer Mannschaft, wenn sie die ganze Zeit abgeschirmt in einer Art Blase ist, sehr gut möglich ist. Viel schwieriger und kritischer wird es leider bei der Zuschauerfrage: Da ist für mich die grosse Frage, ob diese EM ein Fanfest oder eben nur eine Fussball-Europameisterschaft mit Spielen wird», sagte der DFB-Direktor in einem Interview von ran.de.

Eine Komplett-Absage erwartet der 52-Jährige trotz derzeit wieder steigender Corona-Zahlen nicht. «Aber einen Spielbetrieb würde man - aus heutiger Sicht - wohl im nächsten Sommer hinbekommen», meinte Bierhoff. In der Gesamtabwägung von sportlichen und ökonomischen Kriterien müsse man für das Zwölf-Nationen-Turnier vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 eventuell einen Zuschauerausschluss in Kauf nehmen.

«Wir haben bei der Champions League gesehen, dass es funktionieren kann. Auch, wenn sie am Ende natürlich nicht annähernd so war, wie wir sie kennen. Selbst eingefleischte Bayern-Fans haben mir gesagt, dass sie sich über den Titel zwar gefreut haben, aber ihnen trotzdem etwas gefehlt hat. Das wird auch so bleiben, solange die Fans nicht ins Stadion dürfen», sagte Bierhoff.

Ob die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw schon im Oktober gegen die Türkei und die Schweiz oder beim Gastspiel in der Ukraine wieder vor Fans spielen kann, ist noch ungewiss. Ihre drei Gruppenspiele bei der EM bestreitet die deutsche Nationalmannschaft gegen Frankreich (15. Juni), Portugal (19. Juni) und einen Playoff-Sieger (23. Juni) in München.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Champions LeagueStadionJoachim LöwPlayoffDFB