1. FC Köln lebt: Eintracht-Leihgabe Alidou trifft gegen Frankfurt

Der 1. FC Köln hat Abstiegskampf der Fussball-Bundesliga ein überraschend deutliches Lebenszeichen gesendet. Die Kölner feierten ihren ersten Sieg unter dem neuen Trainer Timo Schultz.

Ausgerechnet der von Eintracht Frankfurt ausgeliehene Faride Alidou erzielte beim 2:0 (0:0) in der 68. Minute das erste Tor. Jan Thielmann (80.) legte nach. Nach dem erst dritten Sieg am 20. Spieltag hat der FC nun vier Punkte Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze.

Die Kölner durften sich wegen der FIFA-Transfersperre im Winter nicht verstärken. Für die Frankfurter war die erste Niederlage im Jahr 2024 dagegen ein herber Rückschlag. Die Eintracht hofft auf eine Aufholjagd auf die Champions-League-Ränge. Frankfurts Aussenverteidiger Niels Nkounkou sah direkt vor dem Gegentor Gelb-Rot.

Mit einem Sieg hätte das Team vom Trainer Dino Toppmöller in der Tabelle aufrücken können. Die Frankfurter hätten dann nur noch drei Zähler zum Tabellenvierten Borussia Dortmund gefehlt. Die Eintracht wurde durch das Gelb-Rot für Niels Nkounkou (66.) sowie Tuta (83.) zusätzlich geschwächt.

Der 1. FC Köln zumindest mit der Gewissheit ins Spiel, nicht auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen zu können. Kölns direkte Tabellennachbarn Mainz und Darmstadt fuhren am Mittag beide eine Heimniederlage ein.

Schultz nahm gegenüber dem 1:1 in Wolfsburg auch keinen Wechsel vor. Frankfurts Dino Toppmöller änderte sein Team auf zwei Positionen. Unter anderem rückte Ellyes Skhiri nach seiner Rückkehr vom Afrika Cup in die Mannschaft.

Der Tunesier hatte in den vier Jahren zuvor für den FC gespielt. Mit sieben Treffern war er in der Vorsaison der beste Torschütze. Die Frankfurter begannen erstaunlich gehemmt, die Kölner dagegen gaben von Beginn an Vollgas. In der 5. Minute traf Dejan Ljubicic den Ball aus sechs Metern unglücklich mit dem Schienbein.

Neun Minuten später lenkte Nationaltorhüter Kevin Trapp einen Schuss ganz stark mit den Fingerspitzen neben das Tor. Jan Thielmann schoss aus spitzem Winkel auf das Tor von den Gästen aus Frankfurt. Im Spiel nach vorne zeigte sich der FC zumindest deutlich verbessert. Der FC war mit kläglichen zwölf Treffern aus 19 Spielen in die Partie gegangen.

Kam er auch annähernd in Tornähe, wurden die Möglichkeit vergeben. Zum Beispiel, als Ljubicic den Ball nach schöner Einzelleistung weit drüber schlenzte (39.). Doch der Österreicher versuchte es zumindest immer wieder, sein Schuss aus 18 Metern direkt vor der Pause war schon gefährlicher.

Die Eintracht kam zu ihrer ersten Chance bezeichnenderweise nach einem Eckball. Robin Koch köpfte die Hereingabe von Mario Götze knapp neben das Tor (28.). Götze bereitete auch die erste Gelegenheit aus dem Spiel vor. An seinem Lupfer-Pass scheiterte Skhiri mit seiner Direktabnahme aber an Ex-Kollegen Marvin Schwäbe im Kölner Tor (40.).

Nach dem Wechsel spielten die Gäste etwas beherzter nach vorne. Und wurden relativ schnell belohnt. Der zur Pause für Junior Dina Ebimbe gekommene Farès Chaïbi traf zum vermeintlichen 0:1 (58.). Der Algerier hatte aber deutlich im Abseits gestanden.

Köln durfte angesichts der neuen Kräfteverhältnisse kontern. Und tat das zumindest in der 63. Minute durch seine beiden agilsten Spieler gut. Thielmann passte den Pass scharf, Nkounkou aber klärte im letzten Moment vor Alidou.

Die Tür für den 1. FC Köln ging auf, als Nkounkou drei Minuten später gegen Alidou zu spät kam. Nkounkou musste nach einem ungeschickten Foul vom Platz . Und direkt aus dem fälligen Freistoss fiel das 1:0. Alidou lenkte den Schuss von Ljubicic mit dem Schienbein ins Tor.

Aus Respekt vor seinem eigentlichen Arbeitgeber verzichtete Alidou auf den Torjubel. Zu Beginn der Schlussphase entschied Thielmann die Partie. Auch Tuta verabschiedete sich nach einem weiteren Foul vorzeitig.