Beim SCB spielte sich Thomas Rüfenacht als «Bösewicht» in die Herzen der Fans. Seine Rolle als Provokateur übte der 38-Jährige schon als Teenager aus.
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Thomas Rüfenacht wurde mit dem SCB dreimal Meister. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Thomas Rüfenacht galt auf Schweizer Eis als «Meister der Provokation».
  • Auf der High School legte er sich mit dem späteren NHL-Star Sidney Crosby an.
  • Mittlerweile hat der 38-Jährige seine erfolgreiche Karriere beendet.
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Vor gut einem Monat zieht Thomas Rüfenacht einen Schlussstrich und hängt seine Schlittschuhe an den Nagel. Mit 38 Jahren darf er auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken.

Zwischen 2016 und 2019 wird er mit dem SCB dreimal Meister, 2017 wird er zudem zum Playoff-MVP gewählt. Ausserdem nimmt er mit der Schweizer Nati an Weltmeisterschaften und Olympia teil.

Neben seinen Qualitäten als Skorer bleibt Rüfenacht vielen Fans als «Bösewicht» in Erinnerung. Der Stürmer galt als Meister der Provokation und brachte Gegenspieler regelmässig zur Weissglut.

Rencontre mit Sidney Crosby als Teenager

Im Tamedia-Podcast «Eisbrecher» spricht der Ex-Profi über seine Scharmützel auf dem Eis und erzählt die eine oder andere Anekdote.

«Wenn ich gemerkt habe, dass einer einen Fehler macht, dann liess ich ihn das auch wissen. Ich bin meinen Gegnern immer etwas unter die Haut gegangen.» Er habe während Spielen jeweils Englisch gesprochen. «Das ging vielen ziemlich auf den Sack», so Rüfenacht.

Das Provozieren liegt ihm im Blut, schon als Teenager scheut er von nichts zurück – im Gegenteil. Rüfenacht wächst in den USA auf und geht dort auf die High School. Während einer Partie für sein Schulteam kommt es zum Rencontre mit dem damals 15-jährigen Sidney Crosby.

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Im September dieses Jahres gab Thomas Rüfenacht seinen Rücktritt bekannt.
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Mit dem SCB wurde der 38-Jährige zwischen 2016 und 2018 dreimal Meister.
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Zudem lief er für die Schweizer Nati an Weltmeisterschaften und Olympia auf.
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Bei vielen Fans bleibt Rüfenacht als «Meister der Provokation» in Erinnerung.
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Schon als Teenager lag ihm das Image des Bösewichts. In der Schule legte er sich mit dem heutigen NHL-Star Sidney Crosby an.

Rüfenacht erzählt: «Sie waren Rivalen von uns und er trug – wie ich auch– jeweils so eine Muschel-Kette vom Strand. Die waren damals in.» Im Spiel versucht er Crosby den Schmuck vom Hals zu reissen – mit mässigem Erfolg. «Es kam zum Techtelmechtel und gab anschliessend ein Wortgefecht.»

Sidney Crosby spielt heute noch in der NHL für die Pittsburgh Penguins. Er gilt als einer der besten Eishockey-Spieler der Geschichte. In knapp 1200 Spielen bringt er es auf über 1500 Skorerpunkte.

Vermissen Sie Thomas Rüfenacht auf dem Eis?

Die Rolle als Provokateur gibt Thomas Rüfenacht bis an sein Karriereende nicht mehr ab. «Es ist gewissermassen auch Show. Du drehst zwar äusserlich fast durch, bist aber gleichzeitig ruhig, weil du den Gegner mit reinziehst.»

Sein Image habe ihn nie gestört. «Ich musste das irgendwie weiterziehen.» Er rate auch jungen Spielern, sich eine bestimmte Rolle zu geben. «Meine war es eben, Energie auf das Eis zu bringen.»

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