Olympia 2022: Viertelfinal-Out für Hockey-Nati nach 1:5 gegen Finnen

Im Herbst hatte Trainer Patrick Fischer für Olympia 2022 und die Eishockey-WM grosse Ziele angekündigt. Mindestens der Halbfinal solle es bei beiden Grossereignissen sein, eine Medaille war der klare Anspruch.

Drei Monate später reist die Schweizer Nati nach einer herben Enttäuschung aus China ab. Aus fünf Spielen resultiert nur ein Sieg, im Viertelfinal ist gegen Finnland Endstation. Beim 1:5 gegen die Finnen ist die Nati über weite Strecken chancenlos.

Sicher sind die Auftritte der Schweiz in China oftmals auch unglücklich. Die insgesamt vier Eigentore sind vermutlich olympischer Rekord – dürfen aber keine Ausrede sein. Vor allem die Defensivleistung war für den selbsterklärten Medaillenkandidaten oft zu wenig.

Dabei startet die Nati gegen Finnland eigentlich solide, hat früh die Chance zur Führung. Die verstreicht aber ungenutzt, und die Finnen bestrafen das. Eine Unachtsamkeit in der Abwehr und – natürlich – ein Eigentor führen dann zum raschen 0:2-Rückstand.

Und auch der Treffer zum 0:3 kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs fällt in die Kategorie «vermeidbar». Ein Fehlzuspiel im Schweizer Spielaufbau bringt die Finnen an die Scheibe, die den schnellen Gegenstoss eiskalt verwerten.

Dass Andres Ambühl kurz vor Drittelende verkürzen kann, ist einer finnischen Unterzahl geschuldet. Mikko Lehtonen muss wegen Spielverzögerung in die Kühlbox, im Powerplay schliesst Ambühl wie schon gegen Tschechien clever ab.

Im Schlussdrittel geben die Schweizer alles, werfen alles nach vorne – aber sie können sich nicht belohnen. Die Finnen treffen durch Iiro Pakarinen kurz nach einem Schweizer Powerplay ins leere Tor. Und wenig später macht Kartikainen ins Empty Net das 5:1.

Am Ende steht der – gemessen an den eigenen Erwartungen – verfrühte Exit der Schweizer Nati bei Olympia 2022. Soll es bei der WM im Mai besser laufen, wartet viel Arbeit auf Nati-Coach Patrick Fischer.