Kopf hoch! Jetzt holt die Hockey-Nati an der Heim-WM Gold
Zum vierten Mal geht der Final an der Eishockey-WM verloren. Die Schweiz versinkt im Tal der Tränen. Doch es gibt Hoffnung. Ein Kommentar.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz muss sich nach der 0:1-Niederlage gegen die USA mit WM-Silber begnügen.
- Damit geht nach 2013, 2018 und 2024 auch der vierte WM-Final verloren.
- Aufgeben? Gibt es nicht! Jetzt ist der Drang nach WM-Gold noch grösser. Ein Kommentar.
Es ist alles angerichtet: Im vierten WM-Final soll es endlich mit dem Titel klappen. Doch bekanntlich kommt es anders: US-Superstar Tage Thompson erzielt in der Verlängerung das Siegtor.
Und stürzt die im Final torlose Schweiz ins Tal der Tränen. Es ist verdammt bitter. So verdient hätten die Schweizer WM-Gold diesmal gehabt, wenn man den ganzen Turnierverlauf in Betracht zieht.

Viele Nati-Cracks haben nach der Finalniederlage schon auf dem Eis feuchte Augen. Es bricht einem das Herz Kevin Fiala, Super-Goalie Leonardo Genoni und Co. so zu sehen. Mit Sicherheit dürfte auch der eine oder andere Fan vor dem Fernseher eine Träne verdrückt haben.
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Sogar dem gestandenen NHL-Star Nino Niederreiter wird es zu viel. Unter Tränen bricht der Bündner das SRF-Interview ab: «Ich kann das nicht.»
Vorwerfen können sich die Eisgenossen eigentlich nichts. Sie haben alles gegeben, alles Mögliche versucht. Selten agierte die Nati so abgeklärt, so überzeugt und mit so viel Wucht. Alle vier Linien hatten die Qualität, Spiele zu entscheiden.
Aufgeben? Gibt es nicht!
Geblieben ist am Ende eine immense Enttäuschung. Aber – positiv betrachtet – auch Hoffnung!
Denn: Diese Niedergeschlagenheit der Spieler zeigt, wie sehr sich die Mannschaft eine Gold-Medaille an einer Eishockey-WM wünscht. Und wie sehr jeder daran glaubt.
Man spürt: Trainer Patrick Fischer und sein Team sind erst am Ziel, wenn der WM-Pokal in die Höhe gestemmt werden kann. Und mit jedem verlorenen WM-Final wir der Drang, dies zu schaffen, grösser. Aufgeben? Gibt es nicht!
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Die Aussichten, dass es nächstes Jahr mit WM-Gold klappt, könnten besser nicht sein: 2026 ist Heim-WM in Zürich und Fribourg. Natürlich werden der Druck und die Erwartungshaltung riesig sein. Doch die Eishockey-Euphorie im Land wird die Schweizer Nati tragen – und ihr Extra-Energie geben.
Dazu sind auch die Perspektiven gut, dass die Schweiz wieder auf schlagkräftige NHL-Verstärkung zählen kann: Hischier, Fiala, Meier, Suter, Josi, Niederreiter und Siegenthaler werden in einem Jahr laufende Verträge haben.
Somit dürften sie «nur» bei einer Playoff-Teilnahme in der NHL oder bei einer Verletzung nicht an die WM kommen.
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Gold an der Heim-WM – es wäre die perfekte Story. Und die verdiente Krönung für die Entwicklung der Schweizer Eishockey-Nati in den letzten Jahren.
