Er verliess den HC Davos urplötzlich, um seine Chance in der NHL wahrzunehmen. Nun ist Shane Prince bei einem KHL-Verein in Sibirien gelandet.
Shane Prince im Dress des HC Davos während eines Meisterschaftspiels gegen die Rapperswil-Jona Lakers.
Shane Prince im Dress des HC Davos während eines Meisterschaftspiels gegen die Rapperswil-Jona Lakers. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag liess Shane Prince vermelden, dass er Davos aus persönlichen Gründen verlässt.
  • Der Amerikaner wollte die Chance packen, sich in der NHL durchzusetzen.
  • Nun schliesst sich Prince offenbar dem formschwachen KHL-Verein Hockey Club Sibir an.

Mit vielen Vorschusslorbeeren stiess Shane Prince zu Beginn der Saison zum HC Davos. Letzten Freitag dann – aus heiterem Himmel – die Hiobsbotschaft. Er verlässt das wankende Schiff der Bündner, die sich nach 19 Saisonspielen abgeschlagen auf dem zweitletzten Rang vorfinden. Seine Begründung: «Mein Ziel ist es, noch in dieser Saison in die NHL zurückzukehren. Um dies zu erreichen, will ich mich einer NHL-Organisation in Nordamerika anschliessen. Ich bin den Verantwortlichen beim HCD sehr dankbar, dass sie mir mit der Auflösung meines Vertrages diesen Schritt ermöglichen».

Sibirien statt Amerika

Mittlerweile hat Prince scheinbar ein Team gefunden. Aus dem NHL-Traum wird aber vorerst nichts – dieser ist scheinbar bei Minus 29 Grad festgefroren. Denn: Prince hat nicht etwa bei einem Team der NHL angeheuert, sondern bei Nowosibirsk im tiefsten russischen sibirischen Festland. «Shane Prince, wir warten auf dich», schrieb der HC Sibir auf Twitter. Auf der Website der KHL (Kontinental Hockey League) wird bestätigt: So habe Prince einen Einjahresvertrag unterzeichnet.

Der Verein liegt in der Eastern Conference der osteuropäischen KHL nur auf dem zwölften Rang von dreizehn Mannschaften. Trotzdem wird Prince den nächsten Karriereschritt beim kriselnden Verein antreten. Ein Schritt, der für Eishockey-Fans vorerst unverständlich klingen mag – und für die Fans des HC Davos den abrupten Abgang noch merkwürdiger aussehen lässt.

Übrigens: Prince, der in seiner Karriere bereits 139 Spiele in der NHL bei den New York Islanders und den Ottawa Senators gespielt hatte, wurde in der KHL ebenfalls gedraftet – von einem anderen Verein. Der HC Sibir zahlt Podolsk Vityaz demnach eine Entschädigung für die Rechte am 26-Jährigen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

NHLHC Davos