Mit der verletzungsbedingten Abreise von Thomas Rüfenacht steht das definitive Aufgebot von Patrick Fischer für die Weltmeisterschaft in Dänermark. 25 Spieler sind nominiert, darunter sieben «Nordamerikaner».
Am Montag fand das erste Training mit den NHL-Stars statt.
Am Montag fand das erste Training mit den NHL-Stars statt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das definitive Aufgebot von Patrick Fischer für die am Samstag beginnende Eishockey-WM steht.
  • Mit dabei sind auch sieben Akteure aus Übersee – eine Bereicherung für die Nati also?
  • Am Samstag (12.15 Uhr) gilt es für die Schweiz erstmals ernst.

Thomas Rüfenacht muss für die kommend Weltmeisterschaft in Dänemark passen. Der SCB-Stürmer erlitt im Vorbereitungsspiel vom Freitag (3:0 gegen Lettland) eine Rückenverletzung. Da Nati-Trainer Patrick Fischer auf eine Nachnomination verzichtet, steht damit das definitive WM-Kader.

25 Spieler werden die Reise nach Dänemark antreten. Drei Torhüter, neun Verteidiger und 13 Stürmer figurieren im Aufgebot. Unter ihnen befinden sich auch sieben Akteure aus Nordamerika. Neben den NHL-Stars Nino Niederreiter und Sven Andrighetto, sowie den Teilzeit-Akteuren Mirco Müller, Dean Kukan und Reto Berra (fünf Einsätze mit Anaheim) stossen auch die AHL-Spieler Jonas Siegenthaler und Noah Rod zum Team.

Steht etwas unter Druck: Der Viertelfinal ist für Patrick Fischer Pflicht.
Steht etwas unter Druck: Der Viertelfinal ist für Patrick Fischer Pflicht. - Keystone

Was bringt die Nordamerika-Power?

Natürlich sind die Spieler aus Nordamerika eine Verstärkung für die Nati. Allerdings gibt es zwei Punkte, die entscheidend sind, wieviel Einfluss sie tatsächlich auf das Spiel nehmen. Auf der einen Seite ist da der Müdigkeitsfaktor. Die Saison in Amerika ist lang, sehr lang. Spieler wie Nino Niederreiter und Sven Andrighetto, die zusätzlich noch Playoffs spielten, haben zwar «nur» 63 respektive 50 der insgesamt über 80 Spiele auf dem Konto – waren aber zwischendrin noch verletzt. Wie sich die Spieler in der Zwischenzeit, trotz der Reise nach Europa, ausgeruht haben, spielt eine grosse Rolle.

Der zweite entscheidende Punkt zeigt sich in der Grösse des Spielfeldes. Die europäischen «Rinks» sind grösser, das spiel ist taktischer und weniger körperbetont als in den amerikanischen und kanadischen Ligen. Die Spieler müssen sich an das Eisfeld gewöhnen, ihre Spielweise anpassen.

Nicht von den NHL-Stars abhängig

Bei einer optimalen Anpassung an die hiesigen Bedingungen werden die Akteure aus Übersee zur Bereicherung für die Equipe von Patrick Fischer. Allerdings: Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass die Nationalmannschaft nicht von ihnen abhängig ist. Im sensationellen «Silberjahr» 2013 waren nämlich zu Beginn nur zwei NHL-Stars dabei (Roman Josi und Nino Niederreiter). Und nur Josi war Stammspieler. Im Laufe der WM kam dann noch Raphael Diaz dazu.

Silbrige Erinnerungen: 2013 waren nur drei NHL-Stars dabei. Hier im Bild: Raphael Diaz (l.) und Roman Josi (2.v.l.)
Silbrige Erinnerungen: 2013 waren nur drei NHL-Stars dabei. Hier im Bild: Raphael Diaz (l.) und Roman Josi (2.v.l.) - Keystone

Am Samstag um die Mittagszeit (12.15 Uhr) gilt es ernst: Dann spielt die Schweiz ihre erste Partie gegen Österreich. Und: Ein Sieg ist gegen den Underdog Pflicht.

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