Istanbul (dpa) - Uiguren in der Türkei haben bei einem Protest zum Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking aufgerufen.
Die Olympische und die chinesische Flagge wehen nebeneinander bei der Eröffnungsfeier der Winterspiele in Peking. Foto: Michael Kappeler/dpa
Die Olympische und die chinesische Flagge wehen nebeneinander bei der Eröffnungsfeier der Winterspiele in Peking. Foto: Michael Kappeler/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Türkei forderten Uiguren den Boykott der olympischen Spiele in China.
  • Schätzungsweise zehn Millionen Uiguren leben in China, sie fühlen sich unterdrückt.

Rund 1000 Teilnehmer hätten sich in Istanbul versammelt und Sätze wie «China, stopp den Völkermord» gerufen, sagte der Co-Organisator des Protests, Musa Abdulehed Er, der Deutschen Presse-Agentur. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping eröffnete die Spiele am Freitag in Peking.

China steht international in der Kritik für den Umgang mit der muslimischen Minderheit im Land. Nach Schätzungen von Menschenrechtlern sind Hunderttausende Uiguren in Umerziehungslager gesteckt worden, die Peking als «Fortbildungseinrichtungen» beschreibt.

Schätzungsweise zehn Millionen Uiguren leben in China, die meisten in Xinjiang in Nordwestchina. Das muslimische Turkvolk fühlt sich von den herrschenden Han-Chinesen unterdrückt. In der Türkei leben schätzungsweise 50 000 Uiguren, viele sind vor Verfolgung in China geflohen.

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