Tausende Südafrikaner haben die Rugby-Helden in ihrer Heimat nach dem Sieg bei der Weltmeisterschaft gefeiert.
Die Springboks lassen sich in Pretoria von ihren Fans feiern. Foto: Jerome Delay/AP/dpa
Die Springboks lassen sich in Pretoria von ihren Fans feiern. Foto: Jerome Delay/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Sieg der Springboks in Japan habe «die Stimmung etlicher Menschen in unserem Land gehoben».

«In vielerlei Hinsicht habt ihr geholfen, unser Land zu vereinen», sagte Südafrikas Präsiden Cyril Ramaphosa vor dem Regierungssitz in Pretoria.

Der Sieg der Springboks in Japan habe «die Stimmung etlicher Menschen in unserem Land gehoben». Das Team um Kapitän Siya Kolisi und Trainer Rassie Erasmus hatte bei der WM in Japan am Samstag im Finale gegen England zum dritten Mal nach 1995 und 2007 den Titel für Südafrika geholt.

Kolisi bedankte sich in einer Rede bei der Nation. Die Menschen hätten dem Team geholfen, «daran zu glauben, dass wir alles erreichen können, was wir uns wünschen, solange wir hart arbeiten». Die Mannschaft habe gelernt, dass das Allerwichtigste das Land sei, nicht die eigenen Ambitionen.

Anschliessend zogen die Spieler der Rugby-Mannschaft mit ihrem Pokal in einem Bus durch die Strassen der Hauptstadt. Tausende Menschen jubelten ihnen zu, tanzten und schwenkten südafrikanische Flaggen. Teilweise lief Kolisi auch durch die Strassen und umarmte Fans. Es sollen weitere Siegesparaden in anderen Städten folgen.

Der Sieg geht für viele Südafrikaner über den Sport hinaus. Während und nach dem Ende des rassistischen Apartheid-Regimes galt Rugby als Sport der weissen Minderheit. Bereits der Sieg der Springboks bei der Weltmeisterschaft 1995 sollte das Land vereinen. Doch 24 Jahre später gibt es noch immer Spannungen im Land und vor allem viele Angehörige der schwarzen Mehrheit leben noch immer in Armut. Der Sieg in Japan soll nun erneut als Signal des Aufbruchs und der Aussöhnung dienen.

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