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Sportrechtler zu ARD-Doku: Folgen für Dopingbekämpfung

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Deutschland,

Der bekannte Sportrechtler Rainer Cherkeh sieht aus den in der ARD-Dokumentation «Geheimsache Doping - Schuldig.

Durch Berührungen lassen sich Anabolika über die Haut verabreichen und führen bis zu zwei Wochen zu einem positiven Dopingbefund. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Durch Berührungen lassen sich Anabolika über die Haut verabreichen und führen bis zu zwei Wochen zu einem positiven Dopingbefund. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • In dem Film wird am heutigen Samstag (18.00 Uhr) im Ersten über ein Experiment berichtet, das den Nachweis geliefert habe, wie saubere Sportler durch flüchtigen Hautkontakt zu Opfern von Dopinganschlägen werden.

Wie Sportler ungewollt zu Dopern werden können» vorgestellten Erkenntnissen weitreichende Folgen für die Dopingrechtsprechung.

In dem Film wird am heutigen Samstag (18.00 Uhr) im Ersten über ein Experiment berichtet, das den Nachweis geliefert habe, wie saubere Sportler durch flüchtigen Hautkontakt zu Opfern von Dopinganschlägen werden.

«Die Befunde aus den Experimenten der ARD-Dopingredaktion werden dazu führen müssen, das Prinzip der 'strict liability' ('strikte Haftung', Anm. d. Red.) und des Beweismasses des WADA-Codes neu zu bewerten», sagte Cherkeh. «Bei in der Vergangenheit liegenden, strittigen Dopingfällen rechne ich in Einzelfällen mit Wiederaufnahmeverfahren vor dem CAS (Internationaler Sportgerichtshof, Anm. d. Red.)», fügte der Anwalt aus Hannover hinzu.

Die ARD-Dopingredaktion hatte gemeinsam mit dem Institut für Rechtsmedizin der Uniklinik Köln die in der Dokumentation beschriebene Untersuchung durchgeführt. Bei der Versuchsreihe bekamen zwölf Probanden geringe Mengen verschiedener Anabolika mittels einer Trägersubstanz über die Haut verabreicht - durch minimale Berührungen an Hand, Nacken und Arm, hiess es in einer ARD-Mitteilung. Bei allen Probanden hätten die Erstauswertungen der Proben durch das Kölner Doping-Kontrolllabor einen massiven Betrugsverdacht ergeben.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hatte zurückhaltend auf den Filmbeitrag reagiert. Sie betrachte die darin beschriebenen Umstände aufgrund der geringen Zahl solcher Fälle, die in der Vergangenheit aufgetreten sind, als «sehr seltenes Vorkommnis». Zudem sei das Potenzial wissenschaftlich auf eine sehr kleine Anzahl verbotener Substanzen beschränkt, die über die Haut aufgenommen werden könnten, zum Beispiel das anabole Steroid Clostebol.

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