Die vierfache Turn-Olympiasiegerin aus den USA wirft ihrem früheren Teamarzt sexueller Missbrauch vor. «Ich habe keine Angst mehr, meine Geschichte zu erzählen», packt Simone Biles aus.

Vor Biles hatten auch andere prominente Turnerinnen ausgesagt. Der Verband ist unter Druck geraten. Biles berichtete nun, dass sie sich zuletzt «ein bisschen gebrochen» gefühlt habe. «Und je mehr ich versucht habe, die Stimme in meinem Kopf auszuschalten, desto lauter hat sie geschrien.» Die Turnerin, die bei den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro vier Gold- und eine Bronzemedaille gewonnen hatte, forderte nun, dass solche Vorfälle nie wieder passieren dürften.

Simone Biles wirft ihrem früheren Teamarzt sexuellen Missbrauch vor.
Simone Biles wirft ihrem früheren Teamarzt sexuellen Missbrauch vor. - Dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dem US-Teamarzt Larry Nassar wird vorgeworfen, insgesamt mehr als 100 Sportlerinnen belästigt oder missbraucht zu haben.
  • Jetzt meldet sich auch die viermalige Turn-Olympiasiegerin Simone Biles mit einem erschreckenden Geständnis.
  • Sie sei eine der vielen Überlebenden und habe keine Angst mehr, ihre Geschichte zu erzählen.

«Ich bin auch eine der vielen Überlebenden, die von Larry Nassar sexuell missbraucht wurden», schreibt Simone Biles (20) auf Instagram. Nasser, ihr früherer Teamarzt, steht derzeit in den Vereinigten Staaten vor Gericht. In dem für diese Woche erwarteten Urteil droht dem 54-Jährigen eine Rekordstrafe. Mehr als 140 Turnerinnen hatten Klagen erhoben.

Im November hatte Nasser zugegeben, sieben Mädchen sexuell belästigt zu haben. Im Dezember war er in einem anderen Prozess wegen Besitzes von Kinderpornografie zu 60 Jahren Haft verurteilt worden.

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