Trotz Freistil-Ärger: Ringer-Team mit positivem WM-Fazit

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Kasachstan,

Die deutschen Ringer haben ein Jahr vor Olympia einen starken Leistungsnachweis erbracht. Bei der WM gab es vier Bronzemedaillen und insgesamt fünf Olympia-Qualis zu feiern. Nur im Freistil hakt es noch. Schon in der Woche werden die Sommerspiele ins Visier genommen.

Das deutsche Ringer-Team reiste grossteils zufrieden heim. Foto: Kadir Caliskan
Das deutsche Ringer-Team reiste grossteils zufrieden heim. Foto: Kadir Caliskan - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Dank vier Medaillen und fünf Olympia-Startplätzen ist das deutsche Ringer-Team grossteils zufrieden von der WM in Kasachstan heimgereist.

«Damit konnte man vor den Titelkämpfen nicht rechnen», sagte der deutsche Sportdirektor Jannis Zamanduridis. Mit je zwei Bronzemedaillen in der Griechisch-Römisch-Klasse durch Frank Stäbler (-67 kg) und Denis Kudla (-87 kg) sowie bei den Frauen durch Aline Rotter-Focken (-76 kg) und Anna Schell (-68 kg) wurden die Erwartungen übertroffen. Das Quartett sowie Schwergewichtler Eduard Popp als fünfter Athlet sicherten sich zudem ihre Olympia-Teilnahmen.

«Ich bin einfach nur stolz auf das, was das gesamte Team in Nur-Sultan geleistet hat», sagte Verbandspräsident Manfred Werner. Ihn beeindruckte vor allem die 26 Jahre alte Schell, die im Kampf um Bronze die japanische Olympiasiegerin Sara Dosho bezwungen und den grössten Erfolg ihrer Karriere gefeiert hatte. Wie sich die Aschaffenburgerin verkauft habe, sei «einfach sensationell».

«Einziger Wermutstropfen ist Freistil», sagte Zamanduridis, «und das tut mir einfach Leid für Bundestrainer Jürgen Scheibe, der alles dafür tut, um seine Sportler voran zu bringen». Am finalen Wochenende der Titelkämpfe hatten Ahmed Dudarov (-86 kg) und Erik Thiele (-97 kg) Chancen auf den Einzug in die Medaillenkämpfe und damit auf die Qualifikation für die Sommerspiele. Beide scheiterten am Samstag.

Während Dudarov im Viertelfinale zu zaghaft blieb, verlor Thiele im Achtelfinale durch eine schmeichelhafte Wertung für den kasachischen Gegner Sekunden vor Schluss. Weil die Rivalen ihre Finals verpassten, durften die Deutschen auch nicht mehr in der Hoffnungsrunde ran.

Die verbleibenden Möglichkeiten zur Olympia-Teilnahme sind noch ein europäisches Qualifikations-Turnier im März in Budapest und ein internationales Ausscheidungsevent Ende April in Sofia. Dort werden aber nur je zwei Plätze pro Gewichtsklasse vergeben - die Sportler müssen also ins Finale kommen, um die Olympia-Tickets zu ergattern.

In dieser Woche will Sportdirektor Zamanduridis mit seinen Trainern festlegen, wie sich die fünf erfolgreichen Athleten langfristig auf Olympia und die anderen auf die Quali-Events vorbereiten.

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