Die Kritik an der Entscheidung des IOC, an Olympia 2020 in Tokio festzuhalten, mehrt sich. Der deutsche Verband DOG fordert nun offen eine Absage des Events.
Olympia 2020 Tokio
Ein Polizist steht vor einer Flagge mit dem Logo von Olympia 2020. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das IOC hält weiterhin an der Durchführung der Olympischen Spiele in Tokio fest.
  • Diese Entscheidung zieht zunehmend internationale Kritik auf sich.
  • Auch der deutsche Verband DOG fordert das IOC nun zum Handeln auf.

Die Deutsche Olympische Gesellschaft fordert vom Internationalen Olympischen Komitee eine Absage von Olympia 2020. Die Sommerspiele in Tokio sollen angesichts der Krise um das Coronavirus ausfallen. Unter den gegebenen Voraussetzungen sei an eine Durchführung nicht zu denken.

«Das IOC sollte den Mut haben, die Olympischen Spiele von Tokio 2020 abzusagen. Es sollte die Menschen, die Sportler, die Sportwelt nicht länger im Ungewissen lassen», sagte DOG-Vizepräsident Hans-Joachim Lorenz. Es gehe nicht mehr um die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation, die nach Ansicht von IOC-Präsident Thomas Bach abzuwarten sei.

DOG fordert Absage von Olympia 2020

«Es geht um die eigene Entschlossenheit! Es geht auch um Fairness», sagte Lorenz. «Schon längst können sich die Athleten aus aller Welt nicht seriös nach gleichen Bedingungen vorbereiten.»

Kontinente, Staaten würden sich aus Angst vor der unsichtbaren Gefahr abschotten. «Wie soll da eine vernünftige Vorbereitung aussehen? Qualifikationen stehen noch aus. Wann, wie, wo?»

Die DOG fürchtet auch um die sportliche Fairness und damit den Wert der Spiele. «Sie unter diesen Voraussetzungen durchzuführen, wäre unzumutbar! Olympische Spiele sind ein hohes Gut!», sagte Lorenz.

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