Insgesamt zwei Wochen lang mussten die LEC-Teams G2, Fnatic, Rogue und MAD Lions in einem speziellen Quarantäne-Hotel in Shanghai isoliert voneinander trainieren. Das stellte sowohl die Spieler als auch das restliche Personal vor Herausforderungen.
Für Mihael «MikyX» Mehle (r) von G2 hatten die Einschränkungen in Quarantäne durchaus Auswirkungen auf das Training. Foto: Riot Games/dpa
Für Mihael «MikyX» Mehle (r) von G2 hatten die Einschränkungen in Quarantäne durchaus Auswirkungen auf das Training. Foto: Riot Games/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ungewohntes Equipment, kein direkter Kontakt zu anderen Menschen und immer dieselben vier Wände: Unter diesen Bedingungen mussten sich alle zur League-of-Legends-Weltmeisterschaft nach China gereisten Teams zwei Wochen lang auf die wichtigsten Spiele des Jahres vorbereiten.

Insgesamt vier Mannschaften der europäischen Liga LEC befanden sich nach Ankunft in Shanghai in einem Hotel in Einzelisolation. G2, Fnatic, Rogue und MAD Lions mussten sich so auf die WM vorbereiten.

Für Mihael «MikyX» Mehle, Support-Spieler bei G2, war das ziemlich hart: «Ich habe noch nie länger als einen Tag nur Zeit mit mir selbst verbracht», sagte er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Die Trainingsspiele liefen für das Team G2 zuletzt auch nicht so erfolgreich wie erhofft. «Ich denke, dafür kann man die Umstände verantwortlich machen, weil wir nicht einmal richtige Tische haben. Nur sehr kleine», so MikyX. Auch die Stühle seien keine ergonomischen Gaming-Stühle, sondern gehörten zur Standard-Einrichtung des Hotels und sind für das stundenlange Spielen nicht optimal.

Teambesprechungen gestalteten sich ebenfalls umständlich. «Ich denke, es ist schwieriger, bestimmte Punkte mit dem Team zu besprechen», sagte MikyX. Zwar könnten Bildschirmübertragungen bei der Analyse helfen, gemeinsam in einem Raum zu sitzen und den gleichen Bildschirm zu benutzen, sei aber um einiges entspannter.

Anna Baumann, Geschäftsführerin von Rogue, erzählte während der Einzelquarantäne auf Twitter von ihren Erfahrungen. In einem Video zeigte sie am zehnten Quarantäne-Tag, wie sie sich auf die weite Reise vorbereitet hatte und motiviert blieb.

Die Zeitverschiebung von sechs Stunden wirkte sich dabei ebenfalls auf ihre Arbeit aus. «Das bedeutet, dass meine Arbeitstage umso länger sind, weil viele Telefongespräche früh morgens oder spät abends stattfinden.» Baumann sei sehr stolz auf ihr Team, das trotz der Umstände die Stimmung aufrechterhält. «Es ist wirklich hart, für 14 Tage allein mit sich selbst zu sein.»

Nach den zwei Wochen Quarantäne wechseln die Teams nun in ein normales Hotel und können gemeinsam in einem Raum trainieren. Für diese Zeit hat MikyX noch keine besonderen Pläne. «Es gibt die Möglichkeit für Teamaktivitäten, die unser Manager vorgeschlagen hat. Und ich denke, wir werden zum Essen viel in Restaurants gehen.» Am meisten freue er sich aber darauf, wieder gemeinsam trainieren zu können, bevor am 25. September die WM startet.

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